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Das Versager-Syndrom
Buch

Das Versager-Syndrom

Wie Chefs ihre Mitarbeiter ausbremsen und wie es besser geht

Hanser, 2003 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Umsetzbar
  • Hintergrund
  • Praktische Beispiele

Rezension

Wer es nicht schafft, die Leistung zu bringen, die der Vorgesetzte erwartet hat, schafft es dann auch kaum mehr, sein Versager-Image abzuschütteln. Oder doch? Die Autoren dieses Buches zeigen detailliert auf, wie es dazu kommt, dass Mitarbeiter schwache Leistungen bringen, und warum oft gar nicht der Mitarbeiter, sondern der Chef schuld ist, dass sich daran auch künftig nichts ändert. Die immer wieder eingeflochtenen Beispiele zeigen, wie verbreitet die Problematik ist und wie schnell sie zum Teufelskreis wird. Lesern, denen vor allem an Lösungsmöglichkeiten gelegen ist, werden allerdings auf eine harte Probe gestellt, denn erst in den Kapiteln 8 und 9, nach 169 Seiten immer wiederkehrendem Warum, Wieso und Weshalb, bekommt der Leser endlich das lang ersehnte und eigentlich altbekannte Instrumentarium an die Hand. getAbstract empfiehlt das Buch Führungskräften, deren Mitarbeiter schwache Leistungen erbringen, - und diesen Mitarbeitern selbst.

Zusammenfassung

Ein Teufelskreis

Als Chef hat man's leicht: Wenn ein Mitarbeiter nicht das bringt, was von ihm erwartet wurde, dann trägt der Mitarbeiter dafür die Verantwortung, wer sonst? Die Wirklichkeit sieht aber anders aus, weil viele Mitarbeiter tatsächlich erst dadurch leistungsschwach werden, dass der Boss sie von vornherein dafür hält und sie sich also seinem Vorurteil anpassen. Gegen dieses Versager-Syndrom kann man allerdings etwas tun, denn die Dynamik funktioniert erfreulicherweise auch in die entgegengesetzte Richtung. Wenn ein Chef seinen Mitarbeiter richtig zu nehmen weiss und ihm entsprechendes Können zutraut, dann wird auch dessen Leistung stimmen.

Helfen hilft wenig

Es ist ja vielleicht gut gemeint: Der angeblich leistungsschwache Mitarbeiter wird so lange auf Schritt und Tritt überwacht, bis er überhaupt kein Selbstvertrauen mehr hat. Dabei war das vom Chef als Hilfestellung gedacht, wenn er alles doppelt erklärt, Zwischenkontrollen macht, sofort eingreift, ständig Anweisungen gibt und dem Mitarbeiter lieber Routine- als anspruchsvolle Aufgaben zuweist. Er will dem Mitarbeiter schliesslich unter die Arme greifen - doch der kommt sich ausgehebelt vor, geht...

Über die Autoren

Jean-François Manzoni ist Assistenzprofessor für Management an der Business-School INSEAD in Fontainebleau. Er ist auch als Referent, Trainer und Berater tätig und hat sich als Autor mehrer Fachbücher einen Namen gemacht. Jean-Louis Barsoux ist ebenfalls bei INSEAD tätig und hat als Senior Research Fellow seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt auf das Verhalten in Organisationen, insbesondere auf kulturübergreifende Fragen und interdependente Beziehungen gelegt.


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