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Dataveillance

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Dataveillance

Die Rückkehr des Taylorismus unter digitalen Vorzeichen

zfo,

5 Minuten Lesezeit
3 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Dank Big Data haben Unternehmen so viel Kontrolle über ihre Mitarbeiter wie nie zuvor. Macht sie das auch effizienter?


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Brisant

Rezension

Im Internet geben wir nur ungern persönliche Daten preis und auch dem Staat wollen wir sie nicht anvertrauen. Noch viel umfassender werden Menschen aber heute von den Unternehmen durchleuchtet, für die sie arbeiten. „Dataveillance“ schafft gläserne Mitarbeiter und entkoppelt unternehmerische Entscheidungen von der Unschärfe menschlicher Urteile. Als Führungsmodell taugt dieser Neo-Taylorismus dennoch kaum, so Nora S. Stampfl. Ihr Artikel ist eine beklemmende Gesamtschau heutiger und künftiger Arbeitsrealitäten.

Zusammenfassung

Datengetriebene Überwachung legt heute das Arbeitsverhalten von Beschäftigten fast vollständig offen – bis in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hinein.

Die Erhebung von personen- und verhaltensbezogenen Daten wird bisher vor allem dann thematisiert, wenn es um das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern oder zwischen Unternehmen und Verbrauchern geht. Doch große Mengen solcher Daten entstehen auch innerhalb von Betrieben, umso mehr, seit ein großer Teil der Arbeitsprozesse an vernetzte Systeme angeschlossen ist. Weil fast jedes Verhalten am Arbeitsplatz Datenspuren hinterlässt, entstehen immer weiter reichende Möglichkeiten der Überwachung. Heute kann nicht mehr nur körperliche, sondern auch Kopfarbeit bis zur nahezu vollständigen Transparenz ausgeleuchtet werden. Weil permanent und unterschiedslos alle Daten gesammelt werden, können sie später auch Antworten auf Fragen liefern, die zum Zeitpunkt der Erhebung noch gar nicht gestellt wurden.

Unter den Stichworten „People Analytics“ oder „Workplace Analytics“ nutzen Unternehmen dieses Potenzial zur Optimierung von Arbeitsprozessen. Die systematische Nutzung von Daten zur Überwachung menschlichen Verhaltens...

Über die Autorin

Nora S. Stampfl ist Ökonomin, Publizistin und Inhaberin des Berliner Beratungsunternehmens f/21 Büro für Zukunftsfragen.


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