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Den Finanzmarkt verstehen
Buch

Den Finanzmarkt verstehen

Anlagestrategie und Börse: Warum der Hund es besser kann

Spektrum, 2015 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Auch wenn es sich mehr und mehr herumspricht, dass sie ihr Geld nicht wert sind: Immer noch investieren die meisten Anleger ihr Vermögen in teure, von Investmentfachleuten gemanagte Fonds und Vermögensverwaltungen. Vermutlich widerspricht es einfach der Alltagserfahrung, dass gut ausgebildete Experten mit Zugang zu aufwändig recherchierten Informationen keine besseren Ergebnisse erzielen können als Amateure. Dabei könnte man genauso gut den Hund entscheiden lassen, so der österreichische Ökonomieprofessor Klaus Schredelseker. Selbst wenn die Kapitalmärkte nicht „informationseffizient“ sind, wie manche Wissenschaftler behaupten – wenn also die Marktpreise nicht automatisch den wahren Wert der gehandelten Güter und Unternehmensanteile abbilden –, lohnt es sich seiner Meinung nach kaum, sich in aufwändige Analysen zu stürzen. Die meisten Experten werden durch ihr Mehrwissen keine besseren Ergebnisse erzielen. getAbstract empfiehlt das Buch allen Anlegern, die statt auf die üblichen Finanzgurus lieber auf einen streitbaren Professor hören und ihre persönlichen Anlageentscheidungen auf eine wissenschaftliche Basis stellen wollen.

Zusammenfassung

Drei Weltbilder

Im Prinzip orientieren sich Kapitalmarktteilnehmer an drei verschiedenen Weltbildern:

Das erste der drei Weltbilder geht davon aus, dass die jeweiligen Marktpreise alle verfügbaren Informationen enthalten und dass deshalb jeder Versuch sinnlos ist, mit ausgeklügelten Methoden mehr als die durchschnittliche Rendite, die sogenannte Marktrendite, zu erzielen. In diesem Weltbild ist kein Zusammenhang zu erkennen zwischen Information und Erfolg. Investoren, die diesem Weltbild anhängen, setzen deshalb auf sogenannte passive Investments, Indexfonds oder sogenannte ETFs (Exchange-traded Funds), die lediglich die jeweilige Marktentwicklung abbilden; sie verzichten auf gezielte Titelauswahl oder Markttiming.

Anhänger von Weltbild zwei setzen entweder auf die klassische Fundamentalanalyse, die sogenannte technische Analyse oder auch die Methoden der Behavioral Finance. Sie stimmen darin überein, dass mehr und bessere Informationen nützlich sind und zu überdurchschnittlichen Renditen führen. Sie gehen davon aus, dass die Marktkurse nicht immer die realen Werte abbilden und dass darum sehr gut informierte Anleger mithilfe der genannten Methoden bessere Ergebnisse...

Über den Autor

Klaus Schredelseker ist emeritierter Professor für Betriebswirtschaftslehre. Er lehrte und forschte an der Universität Innsbruck zu den Schwerpunkten Financial Economics, Finanzanalyse und ökonomische Analyse des Rechts.


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    M. M. vor 7 Jahren
    Nicht "Kovarianz" sondern "Korrelation" zwischen Entscheidungen und Ergebnisses.. Wer auch immer hier die Financeliteratur zusammenfasst, sollte schleunigst einen Statistikkurs besuchen, zum Wohle aller Leser...
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      vor 7 Jahren
      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich muss Ihnen zähneknirschend Recht geben: Da wollte ich wohl schlauer klingen als ich war, denn im Buch taucht dieser fehlerhafte Zusammenhang nicht auf. Ich habe die fragliche Stelle inzwischen korrigiert. Antje Reul, Redaktion getAbstract