Das menschliche Gehirn ist ein ebenso komplexes wie geheimnisvolles Organ. Der Autor erklärt das faszinierende Zusammenspiel der Milliarden von Zellen und zeigt auf, weshalb das schulische Lernen in vielen Fällen nicht unseren biologischen Bedürfnissen entspricht. Auch wenn das Buch bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, ist es nach wie vor aktuell. Wer mehr über Lernmechanismen sowie die Defizite des Schulsystems erfahren möchte, kommt um diesen lesenswerten Klassiker nicht herum.
Das Denken und Erinnern wird durch Querverbindungen zwischen Milliarden von Gehirnzellen ermöglicht.
Höhere Tiere und damit auch der Mensch sind in der Lage, bei einer Reaktion auf eine bestimmte Situation bisherige Erfahrungen miteinzubeziehen – also zu lernen. Ihr Verhalten ist ein vielschichtiges Zusammenspiel verschiedener Reaktionen des Nervensystems. Kontrolliert und gesteuert wird es vom Gehirn. Während das Kleinhirn die Bewegungen der Muskeln koordiniert, werden in einem Areal des Zwischenhirns namens Thalamus alle Sinneswahrnehmungen mit Emotionen wie Freude, Angst oder Schmerz verknüpft. Der Hypothalamus ist für die Gefühle Hunger und Durst und das Zusammenspiel der Hormondrüsen zuständig, wohingegen die Hypophyse das Körperwachstum und den Hormonhaushalt regelt. Das zentrale Organ in Bezug auf unser Denken und Bewusstsein ist die Großhirnrinde. Das menschliche Gehirn besteht aus Milliarden von Gehirnzellen, zwischen denen es unfassbare viele Querverbindungen gibt.
Das Gros dieser Kontaktstellen ist nicht fest verdrahtet, sondern funktioniert wie ein Schalter, der aufgrund bestimmter Signale Kontakte aufbaut oder unterbricht. Diese Schalter...
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