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Rezension
Carl Naughton hätte einen einfachen Ratgeber schreiben können, mit Tipps, wie man Denkfallen umgeht. Stattdessen wühlt er in den Tiefen unseres Gehirns und fördert erstaunliche Erkenntnisse zutage: darüber, wieso dieses Gehirn bei einem bestimmten Gedanken gerade so und nicht anders entscheidet, welche Hirnareale im speziellen Fall beteiligt sind, und wie sich das im Alltag äußern kann. Diese humorigen Beispiele und zahlreiche Denksportaufgaben lockern das Buch auf, aber eben: Ohne Wissenschaft geht es nicht, wenn man wirklich verstehen will, was da im Oberstübchen vor sich geht. Naughtons fundierte und unterhaltsame Überlegungen hätten eine sorgfältigere Gestaltung verdient, und sein Pech ist, dass das Buch kurz nach Rolf Dobellis Bestseller Die Kunst des klaren Denkens erscheint, welcher dasselbe Terrain beackert. getAbstract empfiehlt Naughtons Buch allen, die wissen wollen, warum wir unserem Denkorgan nicht immer trauen können.
Zusammenfassung
Über den Autor
Carl Naughton ist Linguist und kognitiver Psychologe. Er doziert an der Universität Köln im Bereich der pädagogischen Psychologie und ist als Referent für das Zukunftsinstitut tätig.
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