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Der China Schock
Buch

Der China Schock

Wie Peking sich die Welt gefügig macht

Econ, 2008 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Seit einigen Jahren präsentiert sich China als aufstrebende Nation. Westliche Industriestaaten haben zwar durchaus Interesse an einer Zusammenarbeit, doch die Politik verbindet ein Engagement meist mit moralischen Forderungen nach mehr Demokratie und der Wahrung der Menschenrechte. Mit dieser Haltung befördert sich der Westen ins Abseits, argumentiert China-Kenner Frank Sieren. Denn China ist längst nicht mehr auf den Westen angewiesen, sondern sucht sich seine Partner anderswo. Während sich der Westen in seinem alten Ruhm sonnt, ist eine neue Weltordnung im Entstehen, in der er keine Rolle mehr spielt. Der China Schock ist eine schonungslose Analyse der gegenwärtigen Weltlage. Sieren, der seit Jahren in China lebt, fragt nicht danach, wann China reif für die Demokratie ist. Stattdessen befasst er sich damit, welche Rolle China bereits in der Welt spielt, wie sich die Lage entwickeln wird, und was das für den Westen bedeutet. Ein spannendes Buch! getAbstract empfiehlt es allen Entscheidungsträgern, die wichtige Entwicklungen nicht verschlafen wollen.

Zusammenfassung

Auf dem Weg nach oben

Über Jahrhunderte hinweg spielten die USA und westeuropäische Staaten politisch und wirtschaftlich eine führende Rolle in der Welt. Aber nun kündigt sich ein tief greifender Wandel an. Mehr und mehr gewinnt China an Bedeutung und schickt sich an, zu einer führenden Wirtschaftsmacht zu werden. Diese Entwicklung wird die Welt grundlegend verändern, und ihre Folgen sind noch gar nicht abzusehen. China beeinflusst die internationale Wirtschaft und Politik auf drei Ebenen: Erstens lockt es mit billigen Löhnen und einem riesigen Absatzmarkt ausländische Investoren an. Zweitens benötigt es für seine aufstrebende Wirtschaft immer mehr Rohstoffe und kann dadurch die Preise diktieren. Und schließlich engagiert sich China zunehmend in der Dritten Welt, knüpft Wirtschaftsbeziehungen und schafft sich dadurch Verbündete.

China und die Dritte Welt

Die Chinesen sehen die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern wesentlich pragmatischer als der Westen. Westliche Länder bieten in der Regel finanzielle Hilfen, die an moralische Bedingungen geknüpft sind: Ein Staat wird unterstützt, wenn er die Menschenrechte beachtet und sich an demokratische Spielregeln hält...

Über den Autor

Der China-Kenner Frank Sieren studierte Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaft in Trier und Berlin. Seit 1994 lebt er als Wirtschaftsjournalist in Peking und berichtet für große deutsche Zeitungen aus dem Reich der Mitte. Sieren ist auch als Dokumentarfilmer und Referent tätig.


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