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Der dressierte Bürger
Buch

Der dressierte Bürger

Warum wir weniger Staat und mehr Selbstvertrauen brauchen

Campus, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Rezension

Genauso unerbittlich wie Managementberater Reinhard K. Sprenger wunde Punkte in den von ihm beratenen Unternehmen anprangert, nimmt er in seinem neuen Buch die Politik aufs Korn. Sprenger zeigt auf, wie es dazu kommen konnte, dass Deutschland zu Beginn des neuen Jahrtausends als unmodernes Land in einer modernen Welt dasteht. Aber alles nur auf den Staat zu schieben, greift zu kurz, denn dieser konstituiert sich aus der Summe seiner Bürger. Also muss Kritik auch beim Bürger selbst ansetzen. Erst wenn jeder Einzelne einsieht, dass die jahrzehntelange Sonderkonjunktur nach dem Zweiten Weltkrieg längst ihr Ende gefunden hat, wird der Weg frei für neue Perspektiven. Sprengers Prognose: Reformwillige deutsche Regierungen werden auf allen Bereichen reichlich zu tun haben, und das auf Jahre oder gar Jahrzehnte hinaus. Wer nur auf die nächste Wahl aus ist, wird sie verlieren. Allerhand polemische Abschweifungen verzeiht man Sprenger angesichts des ansonsten unnachahmlichen Stils gerne. Ein Muss für alle politisch und ökonomisch Interessierten, meint getAbstract.com.

Take-aways

  • Die deutsche Politik dreht, auf der Suche nach schnellen Lösungen, stets nur an den Stellschrauben innerhalb des maroden Systems.
  • Steuer-, Gesundheits- und Rentensystem verdienen den Namen "System" schon lange nicht mehr.
  • Das deutsche Steuersystem ist nicht nur undurchschaubar, es ist vor allem ungerecht.

Über den Autor

Dr. Reinhard K. Sprenger, Lehrbeauftragter an den Universitäten Berlin, Essen und Köln, gilt als einer der angesehensten Managementberater Deutschlands. Zu den Kunden des erfolgreichen Buchautors zählen mehrere große deutsche Unternehmen. Er ist auch Autor der Bücher Mythos Motivation, Vertrauen führt und Aufstand des Individuums.


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    I. B. vor 9 Jahren
    Schon etwas älter aber aktueller denn je - siehe: es hat sich nichts geändert. Die Bevormundung weitet sich aus.