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Rezension
„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen“, schrieb William Faulkner. Besser lässt sich Peter Scholl-Latours Grundposition in diesem postum erschienenen Buch kaum auf den Punkt bringen. Immer wieder hat die Reporterlegende darauf hingewiesen, dass sich die chaotische Gegenwart im Nahen Osten nicht ohne Rückgriff auf dessen konfliktreiche Religions- und Kulturgeschichte verstehen lässt. Scholl-Latour nimmt seine Leser mit auf eine packende Reise in den Orient, vertieft sich in die Geschichte des Islam, der Perser und Osmanen, mokiert sich über die Heuchelei des Westens im Umgang mit östlichen Despoten und kredenzt noch einmal die schönsten Anekdoten aus seinem langen Reporterleben. Wie immer lässt er keine Verschwörungstheorie oder polemische Spitze aus: Die Arabellion nennt er „jämmerlich“, die Politik des Westens eine „fatale Verirrung in einem fremden Kulturkreis“. Trotz oder gerade wegen seiner radikalen Subjektivität empfiehlt getAbstract dieses spannende Buch mit den Worten Helmut Schmidts: „Das, was Scholl-Latour schreibt, ist kritisch geprüft, es ist seine wohl erwogene Wahrheit.“
Zusammenfassung
Über den Autor
Peter Scholl-Latour berichtete seit 1950 als Journalist aus der ganzen Welt und war ab 1988 vor allem als Sachbuchautor tätig, darunter zu den Themen Naher Osten und Islam. Er starb am 16. August 2014 im Alter von 90 Jahren.
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