Der Gallische Krieg
- Geschichte
- Römische Antike
Worum es geht
Die Eroberung Galliens
Der römische Feldherr und spätere Kaiser Gaius Iulius Caesar schildert in diesem spannend zu lesenden Bericht die Unterwerfung der zahlreichen gallischen Stämme innerhalb von acht Jahren. Zu dieser verhelfen ihm Entschlusskraft, außergewöhnliche militärische und technische Kenntnisse und geschickte Diplomatie. Er zeigt sich als kluger Feldherr, der auch mal persönlich eingreift, um eine Schlacht für die Römer zu entscheiden. Das eigentliche Ziel der Niederschrift ist es aber, seine innenpolitischen Gegner in Rom zu beeindrucken und das Volk für sich einzunehmen: Der Gallische Krieg ist also eine Art Wahlpropaganda, denn Caesar strebt die höchste Macht in Rom an. Gleichzeitig möchte er das Wissen überliefern, das er auf seinen Feldzügen gewonnen hat: Er beschreibt detailreich die Kultur der keltischen Gallier, aber auch der Germanen, Britannier und Helvetier. So wird der Kriegsbericht zur Quelle für den Historiker, da er das Alltagsleben von Kelten und Germanen, die technische Entwicklung, die Tierwelt und die Geografie umfasst. Caesar ist ein gebildeter Mann, der für seinen Bericht nicht nur eigene Erfahrungen, sondern auch weitere Quellen auswertet; allerdings unterlaufen ihm dabei z. T. sachliche Fehler. Der Gallische Krieg galt lange Zeit als Pflichtlektüre für die militärische Ausbildung. Heute wird er noch immer im Lateinunterricht gelesen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Gaius Iulius Caesar wird am 13. Juli 100 v. Chr. als Spross einer altrömischen Adelsfamilie geboren. Er selbst stellt seine Familie später als halb göttliches Geschlecht dar, das zum Herrschen geboren ist. Während seiner Jugend tobt bereits der Bürgerkrieg in Rom. Caesar lässt sich zu einem hervorragenden Redner ausbilden und glänzt früh durch Entschlusskraft und Herrscherwillen. Er unterstützt Pompeius im Kampf gegen den aufständischen Sklaven Spartakus und sichert sich dadurch politischen Einfluss. Schnell durchschreitet er die römische Ämterlaufbahn. Seine erste Provinz in Spanien verwaltet er erfolgreich, nun kann er sich um das mächtigste Staatsamt bewerben, das Konsulat. Daneben schließt er einen Geheimbund mit Pompeius und Crassus, das erste Triumvirat („Dreimännerbund“). 59 v. Chr. wird er Konsul. Er setzt viele Reformen um, siedelt beispielsweise städtische Proletarier als Bauern auf dem Land an. Er regiert autoritär und entmachtet den Senat, der den Konsuln eigentlich als Kontrollorgan an die Seite gestellt ist. Ohne Mandat und öffentliche Mittel erobert er Gallien und profiliert sich als Feldherr; die neuen Gebiete bescheren Rom – und Caesar selbst – Reichtum, was dessen Macht stärkt. Pompeius versucht ihn von der Spitze der römischen Politik zu drängen, Caesar hält Pompeius für einen Volksfeind. Ein Bürgerkrieg entbrennt, Caesar marschiert mit seinen Truppen in Italien ein. Mit der Überschreitung des Flusses Rubikon und dem Spruch „Der Würfel ist geworfen!“ entschließt er sich zur Eroberung Roms. Dies gelingt, wobei Caesar Gewalt gegen das Volk zu vermeiden sucht. Später schlägt er Pompeius vernichtend, und in Rom wird ihm die lebenslange Diktatur zugestanden. Er wird wie ein Gott verehrt und liiert sich mit der ägyptischen Herrscherin Kleopatra. Sein Erfolg ruft Neider auf den Plan. Am 15. März 44 v. Chr., den „Iden des März“, wird Caesar ermordet. Rom bleibt dennoch Kaiserreich, die Republik ist Vergangenheit. Caesars Name lebt in den Bezeichnungen „Kaiser“ und „Zar“ fort. Caesar hat Ausdehnung und Verfassung des Römischen Reiches so nachhaltig verändert wie kaum ein anderer.
Kommentar abgeben