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Der globale Green New Deal
Buch

Der globale Green New Deal

Warum die fossil befeuerte Zivilisation um 2028 kollabiert – und ein kĂŒhner ökonomischer Plan das Leben auf der Erde retten kann

Campus, 2019 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

QualitÀten

  • Analytisch
  • VisionĂ€r
  • Inspirierend

Rezension

Dass die Uhr im Kampf gegen den Klimawandel auf fĂŒnf vor zwölf steht, diese Einsicht setzt sich zunehmend durch. Keine Panik, lautet ĂŒberraschenderweise die Botschaft von Jeremy Rifkin. Die Lösung liegt nicht in der Politik, sondern im Markt. Denn durch den Markt ist unsere Zivilisation immer weniger auf fossile EnergietrĂ€ger angewiesen. Die durch das Internet der Dinge gesteuerte dritte industrielle Revolution wird laut Rifkin nicht nur den fossilen Sektor zerstören. Sie wird den heutigen Kapitalismus in einen Sozialkapitalismus ĂŒberfĂŒhren. Überraschend optimistisch und unbedingt lesenswert!

Zusammenfassung

Ökonomische Revolutionen werden von UmbrĂŒchen in den Bereichen Energie, Kommunikation und MobilitĂ€t getrieben.

Ökonomische Revolutionen basieren auf einer tief greifenden VerĂ€nderung der Infrastruktur. Das betrifft insbesondere die Bereiche Energieversorgung Kommunikation und MobilitĂ€t. Die erste industrielle Revolution im 19. Jahrhundert etwa wurde durch den EnergietrĂ€ger Kohle angefeuert, durch das Druckwesen und die Telegrafie sowie durch die nationalen Eisenbahnnetze. Die zweite industrielle Revolution im 20. Jahrhundert brachte eine flĂ€chendeckende Elektrifizierung und mit ihr das Telefon, den Hörfunk und das Fernsehen als wesentliche Kommunikationsmittel. Das Auto und die Straßennetze gewĂ€hrleisteten MobilitĂ€t und billiges Erdöl lieferte die Energie. Die anbrechende dritte industrielle Revolution speist sich aus erneuerbaren Energien. Das Internet sorgt nicht nur fĂŒr universelle Kommunikation, sondern dient auch als Plattform zur Steuerung der Energienetze, von Logistik und MobilitĂ€t, Produktion und Distribution. Das Internet der Dinge (IoT) steuert sĂ€mtliche ökonomischen Prozesse.

Die Infrastruktur wĂ€hrend der ersten und zweiten...

Über den Autor

Jeremy Rifkin ist GrĂŒnder und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends in Washington und gefragter Berater internationaler Organisationen und Regierungen. Er lehrt an der Wharton School der University of Pennsylvania. Seine BĂŒcher sind Bestseller und wurden in 35 Sprachen ĂŒbersetzt.


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    T. W. vor 2 Jahren
    Das Buch ist ein interessanter Kontrapunkt zum häufigen Zukunftspessimismus. Gleichzeitig ist es an vielen Stellen naiv und blauäugig (Stichwort: Militärbudgets und "neue Denkweisen"). Insgesamt ein interessanter Beitrag, der im Positiven ebenso überzeichnet ist wie die Darstellung mancher negativ eingestellten Zeitgenossen, aber genau deswegen die Gesamtschau bereichert.
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    J. S. vor 4 Jahren
    Gute Ansätze aber dass man die Sonnenenergie die auf der ganzen Erde auftreffen effizient verwenden kann ist falsch. Wasser, Wälder und unwegiges Gelände lässt dies nicht zu. Das selbe gilt für die 20% Wind. Ausserdem wird beim Transport vom Strom auch mit gekühlten Supraleitern über eine solche Distanz zu viel Strom verloren gehen. <br>Gut aber dass er von dezentralen Energiewerken bei jedem Zuhause ausgeht, dies ist umsetzbar und vielversprechend. Man sollte die Energiemöglichkeiten nutzen welche uns zur Verfügung gestellt werden. Zentrale Energiewerke haben auch das Problem von kriegerischen Übernahmen wenn z.B. in der Sahara riesige Solarpannelwerke gebaut werden.