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Der grosse Aufbruch
Buch

Der grosse Aufbruch

Wie unsere Gesellschaft eine neue Ordnung erfindet

Paul Zsolnay Verlag, 2000 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Fukuyama zündet in diesem Buch ein wahres Gedanken-Feuerwerk. Dabei verliert er sein eigentliches Thema jedoch nie aus den Augen: den "Grossen Bruch", den das Informationszeitalter für das soziale Gefüge unserer Gesellschaften heraufbeschworen hat. Er liefert fundierte, durch viele Beispiele untermauerte Analysen und baut darauf eigene Visionen auf, die auch international für Gesprächsstoff sorgen werden. Das Buch rüttelt auf, ohne Angst zu machen. Im Gegenteil, es macht Mut, denn es steuert dem allgemeinen Pessimismus glaubhaft entgegen. Fukuyama ist überzeugt, dass wir es schaffen werden, unsere Probleme mit dem Übergang zur Informationsgesellschaft erfolgreich zu lösen, denn es sei nun mal die Natur des Menschen, nach stabilem sozialem Zusammenleben zu streben. Wer die Zukunft unserer Gesellschaft nicht auf die leichte Schulter nimmt, wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, der sollte dieses Buch, das nicht unbedingt zur leichten Lektüre zählt, zur Hand nehmen. getAbstract.com ist überzeugt: Es lohnt sich.

Zusammenfassung

Das Leben nach Welle drei

Zwei Übergänge hat die Menschheit bereits hinter sich: vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern und Jahrtausende später der Sprung ins Industriezeitalter. Im Augenblick tauchen wir aus der dritten Welle auf, die uns den Wandel zur Informationsgesellschaft beschert. Das bringt neue Regeln mit sich, mehr Freiheit, mehr Gleichheit, denn Wissen ist überall und für alle verfügbar. Das klingt fürs Erste positiv. Das Negative an dieser Umorientierung war der "Grosse Bruch" bei den sozialen Werten, also mehr Verbrechen, mehr Scheidungen, weniger Geburten, weniger Vertrauen in das Sozialgefüge - trotz allem, kein Grund zur Verzweiflung. Denn das menschliche Naturell ist langfristig darauf ausgerichtet, die zerbrochene soziale Ordnung wieder zu kitten. Wir sind wohl gerade dabei, dies zu tun: Die Kriminalität geht zurück, die Scheidungszahlen stagnieren und das Vertrauen in die wichtigsten Institutionen wächst wieder. Es sieht so aus, als hätte uns die Welle nicht weggeschwemmt, als könnten wir uns wieder einmal anpassen.

Dennoch gab es diesen einen "Grossen Bruch", der sich Mitte des 20. Jahrhunderts in allen westlichen Gesellschaften ereignet hat...

Über den Autor

Der amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama hat schon oft mit seinen Thesen zur Veränderung der Industriegesellschaft für Wirbel gesorgt, so auch mit seinem Bestseller The End of History. Seine Meinung ist gefragt: ob im politischen Planungsstab des US-Aussenministeriums, wo er als Osteuropa-Experte fungierte, oder am Institute of Public Policy der George Mason University, wo er derzeit lehrt.


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