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Der große Beutezug

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Der große Beutezug

Chinas stille Armee erobert den Westen

Hanser,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Was hat die Dritte Welt von Chinas Aufstieg in die Erste?


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die Hinwendung Chinas zur Weltwirtschaft dauert inzwischen lang genug, um den Folgen nachgehen zu können. Die Journalisten Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo haben in über 25 Ländern nach Spuren der chinesischen Expansion gesucht – und ein Muster entdeckt. Ohne die positive Wirkung von Infrastrukturprojekten oder von chinesischen Krediten an Entwicklungsländer zu verschweigen, kritisieren sie die Methoden, die China anwendet. Die Autoren urteilen scharf, dies aber nach Recherchen vor Ort. Gegen viele Widerstände haben sie eine Fülle von erschreckenden Belegen dafür ans Licht geholt, dass die Bevölkerung der Dritten Welt nicht von Chinas Aufstieg in die Erste profitiert. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die über einen der wichtigsten Akteure der Weltwirtschaft Bescheid wissen wollen.

Zusammenfassung

Chinas neues Image

Mit den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 gelang China ein Imagewandel. Das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens, Menschenrechtsverletzungen oder die Besetzung Tibets schienen vergessen. Das Schreckensbild von der kommunistischen Diktatur wich dem Eindruck eines freundlichen, gut organisierten Gastgebers. Erst recht stieg das Ansehen Chinas, als westliche Länder im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise in Zahlungsschwierigkeiten gerieten, China jedoch als großzügiger Geldgeber auftreten konnte. Das Land ist zum größten Kreditgeber der Welt geworden – noch vor der Weltbank. Gestützt auf Sympathie und üppige Währungsreserven begann China, die Krise anderer zu nutzen, und ging weltweit auf Einkaufstour. Im Jahr 2011 tätigte das Land in Deutschland 158 Investitionen – und damit mehr als die USA (110). Dadurch lösen die Chinesen einerseits Liquiditätsprobleme hiesiger Firmen. Andererseits verschaffen sie sich so Zugang zu Technologie und werden zu Konkurrenten.

Die Aktivitäten von – einheimischen wie ausländischen – Unternehmen werden in Europa rechtlich und politisch relativ gut kontrolliert, anders als in Afrika und Asien, wo die...

Über die Autoren

Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo sind Journalisten und arbeiten als Asienkorrespondenten für spanische und französische Medien.


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