Rezension
In der Teppichetage des Topmanagements gelten andere Regeln, als Normalsterbliche es sich vorstellen. Nicht um das Wohl des Unternehmens geht es, sondern ums persönliche Vorwärtskommen, das Vermeiden von karrierehinderlichen Stolperfallen und das Schmieden von Allianzen und Intrigen. Kein Wunder, dass Manager einen so zeitintensiven Job haben – vor lauter Ränkeschmieden kommen sie nicht zum Arbeiten. Mit mildschwarzem Humor überdecken Peter Noll und Hans Rudolf Bachmann in ihrem satirischen Kleinen Machiavelli, für wie schädlich sie das Gebaren im Topmanagement der Unternehmen halten. Es ist vor allem das Staunen über die Absurditäten, das den Tonfall des Fast-schon-Klassikers aus den 1980er Jahren prägt. Und inzwischen sind die Sitten womöglich noch rauer geworden. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die erschreckende Wahrheiten am liebsten schmunzelnd goutieren.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Peter Noll (1926–1982) war einer der angesehensten Schweizer Juristen und Professor für Strafrecht an der Universität Zürich. Noll war Mitverfasser des Alternativ-Entwurfs für ein deutsches Strafgesetzbuch. Von ihm stammt auch das Buch Diktate über Sterben und Tod (zusammen mit Max Frisch). Hans Rudolf Bachmann (1930–1989) war Dozent für Marketing und Kommunikation an verschiedenen Wirtschaftshochschulen Europas. Er spezialisierte sich auf Probleme der Führung von Großkonzernen.
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