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Der Liberalismus und seine Feinde
Eine Rezension von

Der Liberalismus und seine Feinde


Ist der Liberalismus am Ende?

von Gundula Stoll

Nicht so schnell, sagt Francis Fukuyama, selbst ein Endzeitprophet mit durchwachsener Erfolgsbilanz. Statt den Liberalismus abzuschreiben, schlägt er vor, zu den Anfängen der freiheitlichen Philosophie zurückzukehren.

Die Feinde im Innern

Mit seiner 1989 veröffentlichten These vom Ende der Geschichte ist Francis Fukuyama gescheitert. Das Modell der westlichen liberalen Demokratie hat sich nicht durchgesetzt. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung gab es Anfang 2022 erstmals seit 2004 weltweit mehr Autokratien als Demokratien. Fukuyama hat seinen Irrtum wiederholt eingestanden. Heute sieht er die Gesellschaften des Westens nicht nur durch Putin, Erdogan, Orban & Co. gefährdet, sondern vor allem durch illiberale Strömungen – rechte wie linke – im Innern. Dieser Bedrohung widmet er sein jüngstes Buch.

Ideal und Wirklichkeit

Fukuyama definiert den klassischen Liberalismus als Staatsform, die individuelle Rechte schützt und durchsetzt. Diese Rechte sind egalitär und universalistisch zugleich, das heißt, sie gelten für alle Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, Ethnie, Kultur oder Religion. Der Liberalismus garantiert das Recht auf Eigentum, fördert Toleranz und Gewaltfreiheit und ermöglicht Wirtschaftswachstum, wissenschaftlichen Fortschritt und ein selbstbestimmtes, würdevolles Leben.


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    M. S. vor 11 Monaten
    Herzlichen Glückwunsch zu dieser konzisen und klaren Zusammenfassung. Ein anspruchsvolles und inspirierendes Essay.