Niklas Luhmann
Der neue Chef
Suhrkamp, 2016
Was ist drin?
Erfolgreiche Chefs akzeptieren, dass sie nicht nur führen, sondern auch geführt werden!
Rezension
Was kommt dabei heraus, wenn sich einer, der später mal ein weltbekannter Soziologe werden wird, in den 1960er-Jahren in die Niederungen der Arbeitswelt begibt? Ein amüsantes, erhellendes, verblüffendes Brevier für Chefs und – zum Ausgleich – auch für deren „Untergebene“ (ja, so nennt Luhmann sie mit entwaffnender Unbekümmertheit!). Verblüffend sind allein schon Luhmanns Ratschläge an Letztere für eine „Unter-Wachung“ – so nennt er die Kunst, seinen Vorgesetzten „von unten anzulernen“. Erhellend ist seine scharfsinnige Analyse der formalen und informalen Strukturen in Unternehmen und Verwaltungen, wo systembedingt so manche Falle lauert, in die man als neuer Chef schnell einmal hineintappt. Luhmann enthält sich jeglicher platter Ratschläge; seine Texte, von FAZ-Mitherausgeber Jürgen Kaube ausgewählt, ermuntern vielmehr dazu, eigene Strategien für das Überleben im Dschungel der informalen Organisation zu finden. Ein Büchlein, das in die Jackentasche jedes angehenden – oder auch gestandenen – Chefs gehört, findet getAbstract.
Zusammenfassung
Über den Autor
Niklas Luhmann (1927 bis 1998) war Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld und einer der bekanntesten Soziologen Deutschlands. Berühmt wurde er durch seine Arbeiten über Systemtheorie.
Kommentar abgeben