Rezension
Josef Ackermann wollte sich wohl als strahlender Siegertyp präsentieren, als er zu Beginn des Mannesmann-Prozesses den Gerichtssaal mit breitem Grinsen und Victory-Zeichen betrat. Die Wirkung war verheerend: Im Nu hatte Ackermann sich zum Prügelknaben der Nation gemacht, zum Geld scheffelnden Banker, der die Justiz verhöhnt. Mit seiner Instinktlosigkeit befindet sich der Deutsche-Bank-Chef in großer Gesellschaft: Hilmar Kopper und die „Peanuts“ bei der Schneider-Pleite, Bundesbankchef Welteke als verfolgte Unschuld mit gesponsertem Silvesteraufenthalt im Berliner Luxushotel, Rudolf Scharping als fröhlich im Gräfinnenbade planschender Verteidigungsminister. Unterhaltsam und mit einer gehörigen Portion Ironie zeigt das Autorenduo Neumann/Ross, wie Prominente und Mächtige sich öffentlich ins Abseits manövrieren, das Gesicht verlieren oder ihr Publikum schlicht zu Tode langweilen. En passant verraten sie dem amüsierten Leser, wie man es besser macht, damit Rede, Präsentation oder Interview nicht als PR-Super-GAU enden. getAbstract empfiehlt das Buch daher allen, die in der Öffentlichkeit gewandt und überzeugend auftreten wollen.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Reiner Neumann ist Dipl.-Psychologe, Trainer und Berater. Er berät mittelständische und große Unternehmen und coacht Führungskräfte. Neben Führung, Rhetorik und Projektmanagement zählt auch Change-Management zu seinen Beratungsschwerpunkten. Alexander Ross ist Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Management, Bildung, Wissenschaft, Informationstechnologie. Nach einer Lehre als Industriekaufmann und einem Wirtschaftsstudium arbeitete er als Manager in der Medienbranche und Dozent an einer Journalistenschule.
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