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Der Regenbogen-Faktor
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Der Regenbogen-Faktor

Schwule und Lesben in Wirtschaft und Gesellschaft – Von Außenseitern zu selbstbewussten Leistungsträgern

Redline, 2014 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Inspirierend

Rezension

Mehr als 100 Jahre lang existierte im deutschen Strafgesetz der Paragraf 175, der sexuelle Kontakte unter Männern verbot. Erst 1994 wurde er gestrichen. Heute meinen viele, Schwule und Lesben seien doch längst gesellschaftlich anerkannt und gleichberechtigt, auch wenn noch nicht alle Klischees und Vorurteile ausgeräumt seien. Im Kampf um Normalität und Chancengleichheit haben sich Homosexuelle als engagierte Bürger und Leistungsträger erwiesen, die in Politik und Gesellschaft wie auch in der Wirtschaft viel erreicht haben, betont Jens Schadendorf in seinem Buch. Für ihn haben Schwule und Lesben die Rolle der verletzlichen Außenseiter abgestreift und positiven Einfluss gewonnen. Das Buch ist gut verständlich geschrieben und durch zahlreiche Fallbeispiele aufgelockert. Im Anhang findet sich ein Glossar, in dem Begriffe aus der LGBT-Welt erläutert werden, sowie ein historischer Abriss der rechtlichen Situation von Homosexuellen im Wandel der Zeiten. getAbstract empfiehlt das Buch allen Personalverantwortlichen, die den Grundsatz der Chancengleichheit ernst nehmen und die von den Vorteilen des Diversity-Ansatzes profitieren wollen.

Zusammenfassung

Wunschziele und reelle Chancen

Homosexuelle dürfen sich heute in Deutschland beruflich frei verwirklichen, ohne Angst vor offener Anfeindung haben zu müssen. Widerstände, die auf einer religiös oder moralisch motivierten Ablehnung ihrer sexuellen Orientierung beruhen, haben Schwule und Lesben in einer aufgeklärten Gesellschaft kaum mehr zu fürchten. Eine wesentliche Stärkung ihrer Position bietet inzwischen das Gesetz, besonders seit der Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes 2001 sowie der Abschaffung von Paragraf 175, der bis 1994 homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte. Außerdem gibt es inzwischen viele Schwule und Lesben in prominenten beruflichen Positionen, was ebenfalls zu einer positiven Entwicklung beigetragen hat.

Es gab und gibt also Fortschritte bei der Anerkennung und Wertschätzung von Homosexuellen. Leider scheint absolute Chancengleichheit ein unerreichbares Ideal. Dabei ist Diversität nicht nur menschlich wünschenswert, sondern oft sogar wirtschaftlich notwendig, denn erst in einem von Vielfalt geprägten Umfeld entstehen Kreativität und innovative Ideen. Dass es noch viel zu tun gibt, zeigen nicht nur all die öffentlichen Diskussionen, die...

Über den Autor

Jens Schadendorf ist Unternehmer, Berater und Publizist und war lange Zeit Programmleiter der Verlage Gabler und Econ. Er forscht an der Technischen Universität München zum Thema Diversität in Unternehmen.


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