Rezension
So schwarzmalerisch der Titel, so hoffnungsfroh der Untertitel: Hans-Werner Sinn legt mit Der schwarze Juni ein Buch vor, das aus aktuellem Anlass sowohl Untergangsstimmung verbreitet als auch Hoffnung stiftet. Die sich überschlagenden Ereignisse des Jahres 2016 – mit Brexit, Flüchtlingskrise und endloser Eurorettungspolitik – nähren immer mehr Zweifel am Fortbestand des europäischen Status quo. Jedoch könnte genau dieses offensichtliche Versagen Europas die Aussicht auf grundlegende Reformen auf EU-Ebene verbessern. Die vielen Krisen als große Chance? Hans-Werner Sinn sieht es so und präsentiert dazu 15 Reformvorschläge. In gewohnt streitbarer und zugespitzter Form lenkt er den Blick auf die Zusammenhänge von Ökonomie und Politik, kann dabei jedoch einen pessimistischen Grundton nicht verbergen: Vor allem an den Fähigkeiten des aktuellen politischen Personals zweifelt er. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die nicht unbedingt den Euro um jeden Preis retten wollen, aber Europa.
Zusammenfassung
Über den Autor
Hans-Werner Sinn ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war viele Jahre Präsident des ifo Instituts. Er ist Autor mehrerer Bestseller.
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