Skandinavische Unternehmen haben Führung 4.0 praktiziert, als der Begriff noch nicht einmal erfunden war. Schon vor Jahrzehnten waren sie fortschrittlicher, als viele deutsche Unternehmen es heute sind. Das skandinavische Führungsverständnis wurzelt in der egalitären Kultur nordischer Länder und passt bestens in eine globalisierte, digitalisierte Welt. Daher lohnt sich für deutsche Führungskräfte der Blick gen Norden, verbunden mit einer Analyse der dortigen Erfolgsfaktoren.
Führung 4.0 setzt auf Empathie und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Dank Industrie 4.0 sind herkömmliche Methoden der Analyse und Planung Schnee von gestern. In der vierten industriellen Revolution verbindet sich die Digitalisierung mit neuen Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit. Menschen arbeiten in global vernetzten Teams, intelligente Geräte tauschen Daten aus und neuartige Dienstleistungen entstehen.
Dieser Strukturwandel braucht ein neues Führungsverständnis, eine „Führung 4.0“. Statt Autorität und Durchsetzungsvermögen sind Empathie und Kommunikationsfähigkeit gefragt. An die Stelle von Silodenken muss offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit treten – über Funktions- und Bereichsgrenzen hinweg. Stichworte sind agiles Arbeiten, Selbstorganisation, Führung auf Augenhöhe, Sinnhaftigkeit und Flexibilisierung. Skandinavische Unternehmen gelten seit Jahrzehnten als Vorreiter einer solchen modernen Führungskultur.
Moderne Führungskräfte müssen ihre Mitarbeiter motivieren, ihnen Freiräume geben und für ihre Entwicklung sorgen.
Auch die Menschen verändern sich. Die Digital Natives, jüngere Mitarbeiter der Generationen Y (geboren zwischen...
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