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Der stille Putsch
Buch

Der stille Putsch

Wie eine geheime Elite aus Wirtschaft und Politik sich Europa und unser Land unter den Nagel reißt

Heyne, 2014 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch
  • Hintergrund

Rezension

Die These von geheimen Elitennetzwerken, die unsere Politik bestimmen, werden viele ohne Weiteres unterschreiben. Anderen wird die Behauptung, der Sozialstaat solle durch eine konzertierte Aktion gezielt und systematisch zerstört werden, wie eine Verschwörungstheorie anmuten. Vieles lässt sich naturgemäß nicht beweisen. Interessierte finden in diesem Buch aber sehr detaillierte Informationen über die Verbindungen und Mitgliedschaften vieler einflussreicher Personen in Zirkeln wie etwa der Bilderberg-Konferenz. Allerdings reiht der Autor über weite Strecken biografische Einzelheiten bekannter Persönlichkeiten, Statements und schockierende Vorfälle relativ unstrukturiert aneinander und springt dabei zwischen verschiedenen Akteuren und Organisationen in unterschiedlichen Ländern hin und her. Irgendwann fällt es schwer, der extrem detaillierten Darstellung noch zu folgen. getAbstract kann das Buch dennoch allen empfehlen, die mehr über die Vernetzung neoliberaler Eliten wissen wollen.

Zusammenfassung

Die Zerschlagung des Sozialstaats

Die reichen internationalen Eliten haben nur ein Ziel: Besitzstandswahrung. Es geht um den Ausbau ihrer Macht und die Vermehrung ihres sowieso schon immensen Vermögens. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die globalen Eliten die sozialen Sicherungssysteme zerstören. Das bedeutet: Lohnkürzungen und die Deregulierung der Arbeitsmärkte, Abbau der Arbeitnehmerrechte sowie Privatisierung von elementar notwendigen Gütern und Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Infrastruktur und Bildung – also das gesamte Maßnahmenpaket neoliberalen Denkens. Die Schuldenkrise in den südeuropäischen Ländern, allen voran Griechenlands, aber auch Portugals, Spaniens und Italiens, bietet diesen Eliten einen willkommenen Anlass, diese Maßnahmen erfolgreich in die Tat umzusetzen.

Das Grundprinzip ist einfach: Hilfsgelder fließen erst dann, wenn die Empfängerländer radikale Sparmaßnahmen umgesetzt haben. Das bedeutet in der Regel Rentenkürzungen, Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst, Stellenabbau und Schließung von Krankenhäusern, Schulen und sozialen Einrichtungen. Diese Sparmaßnahmen gehen zulasten der einfachen Leute, der Alten und Kranken, der Kinder, ...

Über den Autor

Jürgen Roth ist Autor zahlreicher TV-Dokumentationen und Bestseller über organisierte Kriminalität und Korruption. Er zählt zu den namhaftesten investigativen Journalisten Deutschlands.


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