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Der Turm zu Basel
Buch

Der Turm zu Basel

BIZ – Die Bank der Banken und ihre dunkle Geschichte

Rotpunkt, 2014 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Adam LeBor hat mit diesem Buch eine Lücke geschlossen, denn Informationen zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) waren bisher eine Rarität. In lebendigem Erzählstil beschreibt er Geschichte und Funktion der BIZ. Dabei schildert er, wie die Führungsriege der BIZ dank starker Vernetzung bis heute das Überleben der Basler Institution gegen alle Widrigkeiten sichern konnte. Trotz Gründung des IWF und der Weltbank konnte die BIZ auch nach 1945 ihre Stellung im Weltfinanzsystem behaupten. LeBor zeigt, welche Macht die BIZ hat und welche Privilegien die Angestellten genießen. Er folgert: Die mächtige BIZ, obwohl eine supranationale und technokratische Institution, muss demokratisch legitimiert und transparent sein – oder aber abgeschafft werden. LeBors Buch befördert eine dringend nötige Debatte – getAbstract empfiehlt es Politikern und anderen Entscheidungsträgern, die sich mit der Rolle von supranationalen Institutionen beschäftigen.

Zusammenfassung

Deutsche Reparationszahlungen führen zur Gründung der BIZ

Im Versailler Vertrag wurde Deutschland die alleinige Schuld am Ersten Weltkrieg zugeschrieben. Die Siegermächte forderten umfangreiche Reparationszahlungen. Der „Young Plan“ von 1930 sah die Zahlung von knapp 30 Milliarden Dollar bis 1988 vor. Doch Deutschland lag wirtschaftlich und politisch am Boden und hatte keinen Zugang zu Kapital. Es entstand ein Dreiecksverhältnis. Die USA liehen Deutschland Geld, das Deutschland an die Siegermächte weiterleitete und das so letztendlich wieder beim Kreditgeber, den USA, landete.

Montagu Norman, Gouverneur der Bank von England, und Hjalmar Schacht, Präsident der Reichsbank, vereinbarten daher die Gründung einer supranationalen Institution – der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, um den Kapitalströmen einen institutionellen Rahmen zu geben. Zentrales Anliegen war es, die politische Beeinflussung durch nationale Regierungen gering zu halten und eine rein technokratische Institution zu schaffen. Darin liegt der Keim des immer noch bestehenden Kernproblems der BIZ, nämlich die Frage nach ihrer Legitimation. Die BIZ entzieht sich faktisch bis heute weitgehend demokratischer...

Über den Autor

Adam LeBor ist ein britischer Buchautor und Journalist. Er schreibt unter anderem für die Times und die New York Times. Er hat zahlreiche Sachbücher sowie einen Roman veröffentlicht. LeBor lebt in Budapest.


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    U. F. vor 7 Jahren
    Die BIZ ist so nahe bei uns und trotzdem völlig unbekannt.
    Sehr lesenswert