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Der Wohlstand der Nationen
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Der Wohlstand der Nationen

London, 1776
Diese Ausgabe: dtv, 2003 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Ökonomie
  • Aufklärung

Worum es geht

Niemand, der sich ernsthaft mit Wirtschaft beschäftigt, kommt um dieses opulente Werk herum: Auf über 800 Seiten präsentiert sich Der Wohlstand der Nationen dem Leser als klassischer, pragmatischer und leicht lesbarer Meilenstein der Wirtschaftsgeschichte. Das Werk und sein Autor Adam Smith geistern durch jedes Lehrbuch für Volkswirtschaft. Doch erst im Zusammenhang entfalten die heutzutage oft fragmentarisch oder sogar falsch wiedergegebenen Thesen ihre ganze soziale und wirtschaftliche Innovationskraft. In einer Zeit, in der absolutistische Nationalstaaten die Edelmetallvorräte der Welt an sich rissen und mit einer dirigistischen Exportpolitik den eigenen Reichtum zu mehren versuchten, entwickelte Smith eine völlig neue Idee über den Reichtum eines Landes: Nicht das Gold, sondern die vom Volk geleistete Arbeit sind die Quelle des Wohlstands. Angeregt durch den Eigennutz des Einzelnen kann sich das Wirtschaftsgeschehen am Markt wie durch eine "unsichtbare Hand" geführt ins Gleichgewicht bringen. Der Staat hat lediglich für bestimmte öffentliche Güter und einen Ordnungsrahmen zu sorgen. Auch wenn Smiths Idealbild von wirtschaftlicher und sozialer Harmonie im Lauf der Zeit einige Risse bekommen hat: In den vergangenen 250 Jahren inspirierten seine Ideen bekannte Ökonomen wie David Ricardo, Vilfredo Pareto, Friedrich August von Hayek und Milton Friedman.

Zusammenfassung

Fortschritt durch Arbeitsteilung

Die Arbeitsteilung hat die Produktivität der Arbeit außerordentlich verbessert: Statt dass ein einziger Arbeiter ein Produkt allein herstellt, kann die Produktion auch in einzelne Schritte zerlegt und auf mehrere Arbeiter verteilt werden. Beispielsweise kann ein ungelernter Arbeiter vielleicht nur ein paar Stecknadeln am Tag herstellen. Diese Tätigkeit beinhaltet 18 verschiedene Arbeitsschritte. Wenn nun aber 18 Arbeiter nur jeweils einen dieser Schritte ausführen, kommen sie am Ende des Tages auf mehrere tausend Nadeln! Tatsächlich gehört die Arbeitsteilung zu den größten Errungenschaften einer fortschrittlichen Gesellschaft. Sie hat sich entwickelt, weil Menschen von Natur aus dazu neigen, Güter miteinander zu tauschen. Jeder Einzelne hat unterschiedliche Talente, und mithilfe der Tauschwirtschaft konnten sich die Menschen auf bestimmte Tätigkeiten spezialisieren: Der Bäcker backt Brot, der Schneider sorgt für Kleidung, der Fleischer für Fleisch usw.

Der Markt und die Erfindung des Geldes

Damit der Tausch überhaupt funktioniert, braucht man einen Markt, auf dem Anbieter und Nachfrager zusammenkommen. Die Größe des Marktes ...

Über den Autor

Adam Smith wird am 5. Juni 1723 in der Ortschaft Kirkcaldy in Schottland als Sohn eines Juristen getauft, das Geburtsdatum ist nicht bekannt. Am College von Glasgow belegt er u. a. das Fach Moralphilosophie, in dem er von Francis Hutcheson unterrichtet wird. Hutchesons Lehren verbinden die Ideen der Philosophen John Locke und David Hume und haben großen Einfluss auf Smiths eigene Philosophie. Nach dem Studium in Oxford und Glasgow und einer Zeit der Lehrtätigkeit wird Smith 1751 zum Professor für Logik und ein Jahr später zum Professor für Moralphilosophie ernannt. Während dieser Zeit hat er engen Kontakt zu David Hume (ebenfalls ein Schotte), dessen ethische und wirtschaftliche Ideen ihn nachhaltig beeinflussen. Smiths erste große Veröffentlichung ist The Theory of Moral Sentiments (Theorie der ethischen Gefühle, 1759), in der er seine ethischen Lehren aus der Universität schriftlich niederlegt. 1763 verlässt Smith Glasgow, um als Privatlehrer eines jungen Herzogs auf eine dreijährige Bildungsreise durch Frankreich und die Schweiz zu gehen. Aus seinen Begegnungen mit den französischen Physiokraten Turgot und Quesnay schöpft Smith die Idee zu seinem ökonomischen Hauptwerk An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (Der Wohlstand der Nationen), das er aber erst 1776 fertigstellt und veröffentlicht. 1778 wird Smith zum Zollkontrolleur in Edinburgh ernannt, wo er am 17. Juli 1790 stirbt. Kurz vor seinem Tod lässt er durch Freunde alle seine unfertigen Schriften vernichten.


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