Paul Kirchhof
Deutschland im Schuldensog
Der Weg vom Bürgen zurück zum Bürger
C. H. Beck, 2012
Was ist drin?
Der Steuerzahler von morgen kann sich heute nicht wehren. Also müssen wir es tun!
Rezension
So manchem Ökonomen, Unternehmer, Banker und CDU-Politiker dürfte nach der Lektüre dieses Buches ein Stoßseufzer der Erleichterung entfahren: Dem Himmel sei Dank, dass Paul Kirchhof 2005 nicht deutscher Finanzminister geworden ist! Als „Formen moderner Feudalherrschaft“ geißelt er den „faustischen Pakt zwischen Banken und Staaten“. Er lässt kein gutes Haar an den Rettungsschirmen für Finanzinstitute und Staaten und möchte Finanzwetten am liebsten ganz verbieten. Was aussieht, als wollte er die SPD links überholen, ist in Wahrheit seiner Rechtsorthodoxie geschuldet: Für ihn sind die Staatsschulden in Deutschland und anderswo eine Folge fortgesetzter Rechtsbrüche, und selbst die Not kennt für ihn ein Gebot. Kirchhof wirkt da streckenweise wie der bebrillte Streber, der den halbstarken Großmäulern in der Raucherecke die Schulregeln zu erklären versucht. Aber eben: Wenn die Großmäuler auf den Streber gehört hätten, säßen Deutschland und Europa jetzt vielleicht nicht so in der Bredouille. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die an Ideen zur Lösung der Staatsschuldenkrise interessiert sind.
Zusammenfassung
Über den Autor
Paul Kirchhof ist Professor für Staatsrecht an der Universität Heidelberg und Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerrecht. Von 1987 bis 1999 war er Bundesverfassungsrichter und 2005 designierter Bundesfinanzminister im Schattenkabinett der damaligen Kanzlerkandidatin Angela Merkel. Er ist auch Autor des Buches Der sanfte Verlust der Freiheit.
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