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Die 10 Irrtümer der Globalisierungsgegner
Buch

Die 10 Irrtümer der Globalisierungsgegner

– wie man Ideologie mit Fakten widerlegt

Eichborn, 2003 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die beiden letzten Jahrzehnte gehörten der Globalisierung – und ihren Gegnern: Aktivisten blockieren die Treffen der Mächtigen, Kampagnen werden gestartet, Bücher geschrieben. Die Autoren haben sich die zehn wichtigsten Argumente der Globalisierungsgegner zur Brust genommen, um sie zu widerlegen. Das gelingt z. T. sehr flott und gut lesbar. Mitunter mutet die Argumentation der Autoren aber etwas seltsam an, weil sie sich mit ihren Argumenten selbst ein Bein stellen: Da beschreiben sie z. B., wie sich Umweltschützer gegen ein Knebelpatent für eine bestimmte Maissorte eines Chemieriesen einsetzen – und beweisen damit im Grunde nur, dass die Kritiker völlig richtig liegen: Multinationale Konzerne seien eben nur durch eine knallharte Kontrolle auf dem Pfad der Tugend zu halten. Diese „Transparenz aus Zwang“ dann aber als Errungenschaft der Globalisierung zu beschreiben, ist schon ziemlich gewagt. Ganz nach dem Motto: Die Globalisierung löst Probleme, die gar nicht da wären, wenn es sie nicht gäbe. Solche logischen Schwächen sind bedauerlich, weil so die tatsächlichen Errungenschaften des Welthandels blass erscheinen. Wer nach Pro-Globalisierungs-Argumenten sucht, dem legt getAbstract dieses Buch dennoch ans Herz.

Zusammenfassung

Von den Wohltaten der Globalisierung

Globalisierung: Dieses Wort hat in den vergangenen Jahren eine beispiellose Karriere gemacht. Gegner und Befürworter haben ihre Demarkationslinien gezogen und bekämpfen sich seither vor allem damit, dass sie Ängste schüren oder Skandale abwiegeln. So sehen es die Gegner der Globalisierung: Der krasse Unterschied zwischen Arm und Reich auf dieser Welt werde durch global vernetztes Wirtschaften ohne Schranken immer weiter ausgeweitet. Umweltzerstörung, Ausbeutung, Bürgerkrieg, Kinderarbeit: Für all das sei die Globalisierung verantwortlich.

Daran hat der Ökonom David Ricardo vermutlich nicht gedacht, als er 1817 sein „Theorem von den komparativen Kosten“ entwickelte. Die Rechnung, die er aufmachte, war so einfach wie einleuchtend: Jedes Land, das bestimmte Vorteile besitzt, seien es nun fruchtbare Böden, saftige Wiesen oder fleissige Arbeiter, sollte sich möglichst nur auf diese Stärken konzentrieren. Wenn Portugal in kürzerer Zeit mehr Wein herstellen könne als England und England dafür mehr Ballen Tuch produzieren könne, gebe es von beidem mehr als genug, wenn sich die Länder gegenseitig belieferten. Der Preis für den Ballen...

Über die Autoren

Markus Balser und Michael Bauchmüller, beide Jahrgang 1973, absolvierten an der Kölner Journalistenschule eine Ausbildung zum Fachjournalisten für die Ressorts Politik und Wirtschaft und studierten in Köln Volkswirtschaftslehre. Sie arbeiten als Redakteure in der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung.


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