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Die 13 Siegel der Macht
Buch

Die 13 Siegel der Macht

Von der Kunst der guten Führung

Knaur, 2011 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Macht ist etwas Widersprüchliches: Viele bewundern die Mächtigen der Welt und schrecken doch zugleich vor dem Gedanken zurück, bewusst Macht über andere auszuüben. Macht ist überall, sagt Bernhard Moestl – man kann ihr nicht entgehen, man kann nur lernen, sie zu verstehen und verantwortlich mit ihr umzugehen. In seinem Buch spricht er offen an, was Macht genau ist, wie sie entsteht und wie man sie erhalten kann, aber auch auf welchen Wegen sie missbraucht wird. Dabei ist er recht provokant: Stellenweise liest sich der Ratgeber wie ein Crashkurs für angehende Demagogen. Dennoch prangert Moestl den unverantwortlichen Umgang mit Macht schonungslos an und zeigt auf, mithilfe welcher Mechanismen auf Menschen Einfluss genommen wird. Das Buch ist spannend zu lesen, von fernöstlicher Philosophie durchdrungen und darüber hinaus sehr schön gestaltet. getAbstract empfiehlt es vor allem Führungskräften, aber auch allen anderen, die das Phänomen Macht besser verstehen wollen.

Zusammenfassung

Die Allgegenwart der Macht

Der Begriff „Macht“ ist in unserer Gesellschaft eher negativ besetzt. Wer gibt schon gern zu, dass er Macht über andere ausübt? Doch auch wenn es oft propagiert wird: Machtfreie Bereiche gibt es nicht. Selbst wenn Sie sich nur eine Zimmerpflanze kaufen und sie zu Hause auf die Fensterbank stellen, üben Sie Macht aus. Denn es liegt nun in Ihrer Hand, ob Sie die Pflanze pflegen oder vertrocknen lassen. Es nützt nichts, die Existenz von Macht zu leugnen. Besser ist es, sich Gedanken darüber zu machen, was Macht genau ist und wie man sie optimal gestalten kann. Das erste der 13 Siegel der Macht besteht darin, das Wesen der Macht zu verstehen. Macht wird oft mit Gewalt verwechselt. Aber nur mit Gewalt kann man nicht dauerhaft über andere herrschen – die Opfer werden jede Möglichkeit nutzen, sich zu rächen. Wahre Macht ist nicht erzwungen. Sie haben sie dann, wenn andere sich Ihnen freiwillig unterordnen. Oft ist Macht nicht an eine bestimmte Person, sondern an ein Amt gebunden, man denke nur an den Papst oder den Präsidenten der USA. Wer ein solches Amt übernimmt, erhält automatisch Macht, ohne sie erst legitimieren zu müssen.

Die Strukturen...

Über den Autor

Bernhard Moestl lernte als Reiseleiter in Asien die Philosophie der Shaolin-Mönche kennen und verbrachte einige Zeit in ihrem Kloster. Heute arbeitet er als Coach und Autor sowie als Dozent an der Donau-Universität Krems.


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