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- Schelmenroman
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Worum es geht
Ein großer amerikanischer Roman
Augie March beginnt seine Lebensreise in den Chicagoer Slums und gelangt bis in die High Society und in intellektuelle Kreise. Dennoch bleibt der Sohn armer russisch-jüdischer Einwanderer überall ein Außenseiter, ein Schelm, der seine Umwelt mit Witz und Scharfsinn beobachtet. Als selbst ernannter „Kolumbus des Naheliegenden“ erkundet er das Amerika der Immigranten und Aufsteiger, der Kleinkriminellen und Immobilienmakler, der leichten Mädchen und luxuriösen Ladys. Ob er seinen Job verliert oder im Knast landet, ob er bei einem Unfall schwer verletzt wird oder vor der Küste Afrikas Schiffbruch erleidet, stets bewahrt sich Augie seinen unerschütterlichen Optimismus. Saul Bellow hat mit seinem Schelmenroman eines der großen amerikanischen Werke der Nachkriegszeit geschrieben, zynisch und menschenfreundlich, realistisch und fantastisch zugleich, prall gefüllt mit schrägen Typen, absurden Situationen und lebensklugen Sprüchen. Atemlos folgt der Leser Augies zwischen Slang und Hochsprache wechselndem Redestrom – und weiß oft nicht, ob er lachen oder weinen soll.
Zusammenfassung
Über den Autor
Saul Bellow wird am 10. Juni 1915 als Sohn russischer Einwanderer in einem Vorort von Montreal geboren. 1924 zieht die Familie nach Chicago, wo Saul in einem von osteuropäischen Immigranten geprägten Viertel aufwächst. Der Vater arbeitet u. a. als Kohleträger und schmuggelt nebenbei. Der Tod der Mutter, einer streng religiösen Jüdin, stürzt den 17-jährigen Saul in eine tiefe Depression. 1937 schließt er sein Studium der Soziologie und Anthropologie an der Universität Chicago ab. Er jobbt u. a. als Lehrer und Journalist, seine Leidenschaft aber gilt dem Schreiben. Während des Zweiten Weltkriegs dient Bellow bei der US-Handelsmarine und verfasst seinen ersten Roman The Dangling Man (Der Mann in der Schwebe, 1944). Nach Kriegsende lehrt er an den Universitäten von Minnesota und New York. 1962 kehrt er nach einem längeren Europaaufenthalt mit seiner dritten Ehefrau ins geliebte Chicago zurück, wo er eine Professur erhält. Sein Roman Herzog (1964) wird im In- und Ausland als literarisches Ereignis gefeiert, für Humboldt’s Gift (Humboldts Vermächtnis, 1975) bekommt er den Pulitzerpreis. Der Literaturnobelpreis 1976 krönt seine Karriere als Schriftsteller. Mit seinen nicht immer politisch korrekten Aussagen erregt der streitbare Autor wiederholt die Öffentlichkeit. 1999 wird Bellow, der inzwischen in der Nähe von Boston lebt, und zum fünften Mal verheiratet ist, im Alter von 84 Jahren noch einmal Vater einer Tochter, die sein viertes Kind ist. Mit seinem letzen Roman Ravelstein (2000), der von einem homosexuellen und aidskranken Professor handelt, löst er nochmals einen Sturm der Entrüstung aus. Saul Bellow stirbt am 5. April 2005 hochbetagt in seinem Haus in Brookline, Massachusetts.
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