Susanne Garsoffky und Britta Sembach
Die Alles ist möglich-Lüge
Wieso Familie und Beruf nicht zu vereinbaren sind
Pantheon, 2014
Was ist drin?
Was Vorzeige-Managerinnen gelingt, daran scheitert Lieschen Müller – und kann nichts dafür.
Rezension
Eine gewagte These: Wenn beide Eltern arbeiten gehen, bringt das nichts als Stress. Die Journalistinnen Susanne Garsoffky und Britta Sembach – beide selbst arbeitende Mütter – propagieren aber nicht etwa den Verzicht auf Job oder Kinder, sondern fordern die stärkere Trennung der Lebensphasen. Ihre Argumente schöpfen sie aus einer bunten Quellenvielfalt, von Statistiken über Umfragen und Expertenaussagen bis hin zu eigenen Erfahrungen und solchen aus ihrem Bekanntenkreis. Es ist bemerkenswert, dass sie sich weder für ein konservatives noch ein modernes Familienmodell aussprechen, sondern es schlicht den Eltern überlassen wollen, wie sie leben möchten. Auf dem Weg hin zu dieser Wahlfreiheit entwickeln sie eine Reihe von Vorschlägen, die Eltern das Leben erleichtern könnten – von größerer staatlicher, gesellschaftlicher und finanzieller Anerkennung der Elternschaft bis hin zu flexiblerer Arbeitszeitgestaltung. Dennoch bleibt unscharf, wie eine Arbeitswelt, die kein Lebensstilmodell diskriminiert und keines vorgibt, genau aussehen könnte. getAbstract empfiehlt dieses Buch als Denkanstoß allen, die sich selbst oder ihren Mitarbeitern Kind und Karriere ohne Stress ermöglichen wollen.
Zusammenfassung
Über die Autorinnen
Susanne Garsoffky ist Redakteurin beim frauenpolitischen Magazin Frau TV des Westdeutschen Rundfunks. Britta Sembach ist Journalistin, Mediatorin und Kommunikationstrainerin.
Kommentar abgeben