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Amazon KindleRezension
„Kulturkampf“ klingt vielleicht etwas zu brutal, aber Ulrike Reisachs These hat es durchaus in sich: Nicht alles, was aus den USA zu uns herüberweht, funktioniert hier genauso gut wie im Heimatland des Big Business. Reisach beschreibt, auf welchen Gebieten die USA ihre Dominanz in den letzten Jahrzehnten ausbauen konnten und wie sich Europa und Deutschland derweil verhielten. Ihre Analyse hebt sich wohltuend von manchen plumpen Hetzschriften ab, die es bereits zu diesem Thema gibt. Reisach verteufelt nicht einseitig, sondern ordnet ein, schafft Kontext und beleuchtet die historischen und kulturellen Hintergründe. Ob es sich um den amerikanischen Forschungsbetrieb, die Börse, Managementmethoden, Unternehmensberater oder das Bild vom Arbeitnehmer in der Gesellschaft handelt: Im direkten Vergleich sorgt die Autorin für manches Aha-Erlebnis. Noch dazu schreibt sie flüssig und unterhaltsam, ohne ins Triviale abzudriften. getAbstract empfiehlt das Buch allen, denen die Amerikanisierung der Welt suspekt ist, und allen, die mit US-Geschäftspartnern oder amerikanisch geprägten Managern zu tun haben.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Ulrike Reisach ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und erhielt für ihre Arbeiten zur Unternehmenskultur mehrere Wissenschaftspreise. Seit 1988 arbeitet sie in führenden Positionen der Kreditwirtschaft und Industrie, zurzeit bei Siemens. Reisach ist Autorin zahlreicher Fachartikel und Bücher.
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