Volker Weiß
Die autoritäre Revolte
Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes
Klett-Cotta, 2017
Was ist drin?
Nie wirklich weg – völkisches Denken ist wieder massentauglich.
Rezension
Volker Weiß taucht in seinem Buch tief in die Strukturen der Neuen Rechten ein. Er nennt Namen, skizziert Werdegänge, beschreibt Gruppierungen, erläutert rechtsextreme Denkschulen und schlägt den Bogen zu Pegida und AfD. Die Neue Rechte habe bereits ein ausgearbeitetes Theoriegerüst besessen, erläutert Weiß, bevor sie ihre Positionen etwa im Zuge der Pegida-Demonstrationen an ein größeres Publikum bringen konnte. Wer das Buch liest, erschrickt, welche Leute auf den Podien der Bewegung standen. Klar faschistische Äußerungen in der Vergangenheit waren auf jeden Fall kein Hinderungsgrund. Weiß beschreibt auch die wiederkehrenden Muster, nach denen die neuen Rechten vorgehen: Unter dem Deckmantel des Konservativen lancieren sie rechtsextremes Gedankengut. Die Verbrechen der Nazizeit werden ignoriert oder relativiert, anstatt sie zu negieren. Man provoziert weit rechts und schaut dann, was man zähneknirschend zurücknimmt – in diesen Zeiten immer weniger. Das Buch hinterlässt den Eindruck, dass sicher Geglaubtes wieder auf dem Spiel steht. getAbstract empfiehlt es allen, die Fakten und Analysen zum Thema Rechtsextremismus suchen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Volker Weiß ist Historiker und gilt als einer der besten Kenner der Neuen Rechten. Weiß veröffentlicht unter anderem in Die Zeit und der Frankfurter Rundschau.
Kommentar abgeben