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Die autoritäre Revolte
Buch

Die autoritäre Revolte

Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes

Klett-Cotta, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Rezension

Volker Weiß taucht in seinem Buch tief in die Strukturen der Neuen Rechten ein. Er nennt Namen, skizziert Werdegänge, beschreibt Gruppierungen, erläutert rechtsextreme Denkschulen und schlägt den Bogen zu Pegida und AfD. Die Neue Rechte habe bereits ein ausgearbeitetes Theoriegerüst besessen, erläutert Weiß, bevor sie ihre Positionen etwa im Zuge der Pegida-Demonstrationen an ein größeres Publikum bringen konnte. Wer das Buch liest, erschrickt, welche Leute auf den Podien der Bewegung standen. Klar faschistische Äußerungen in der Vergangenheit waren auf jeden Fall kein Hinderungsgrund. Weiß beschreibt auch die wiederkehrenden Muster, nach denen die neuen Rechten vorgehen: Unter dem Deckmantel des Konservativen lancieren sie rechtsextremes Gedankengut. Die Verbrechen der Nazizeit werden ignoriert oder relativiert, anstatt sie zu negieren. Man provoziert weit rechts und schaut dann, was man zähneknirschend zurücknimmt – in diesen Zeiten immer weniger. Das Buch hinterlässt den Eindruck, dass sicher Geglaubtes wieder auf dem Spiel steht. getAbstract empfiehlt es allen, die Fakten und Analysen zum Thema Rechtsextremismus suchen.    

Zusammenfassung

Die Geburtsstunde der Neuen Rechten

Schon lange stand die Rechte in den Startlöchern: Bereits wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte der Philosoph Armin Mohler mit seiner Dissertation Die Konservative Revolution in Deutschland 1918–1932 ein Buch, das die Geisteswelt des Faschismus in die Zukunft retten sollte – unter dem Deckmantel des Konservativen. Anknüpfend an die verschiedensten Vertreter radikalnationalistischen Gedankenguts konstruierte Mohler eine Denkschule, die er unabhängig vom Dritten Reich gesehen wissen wollte. Auf diese Weise sollte die deutsche Rechte nur wenige Jahre nach Kriegsende mit einer positiven Tradition ausgestattet werden.

Der reale politische Einfluss der extremen Rechten nahm in den folgenden Jahrzehnten in der Bundesrepublik allerdings ab. Das Land demokratisierte sich. Konservative Strömungen integrierten sich in die demokratische Parteienlandschaft. Die Neue Rechte fristete ein Nischendasein. Untätig blieb sie indessen nicht. Mohlers „Konservative Revolution“ hatte den Weg gewiesen: Es galt, die Menschen zunächst im vorpolitischen Bereich zu gewinnen, also rechtsextremes Gedankengut in die Gesellschaft zu tragen...

Über den Autor

Volker Weiß ist Historiker und gilt als einer der besten Kenner der Neuen Rechten. Weiß veröffentlicht unter anderem in Die Zeit und der Frankfurter Rundschau.


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