Die Bibel
Revidierte Ausgabe
- Religion
- Antike
Worum es geht
Das Buch der Bücher
Die Bibel heißt völlig zu Recht das "Buch der Bücher". Denn ob man gläubig ist oder nicht, ihre Wirkungsmächtigkeit in allen Lebensbereichen und in allen Jahrhunderten ist mit keinem anderen Werk vergleichbar. Die Bibel ist voll von Lebensweisheiten, Visionen und Perspektiven mit zeitloser Gültigkeit. Für Christen ist sie die "Heilige Schrift". Verfasst wurde sie in einem Zeitraum von über 1000 Jahren von verschiedensten Autoren und Autorinnen aus unterschiedlichen geschichtlichen Epochen und Kulturen. Die Kirche unterteilt das Buch in die jüdische Bibel (Altes Testament) und die christliche Bibel (Neues Testament). Das Alte Testament (AT) umfasst insgesamt 39 "Bücher", das Neue Testament (NT) deren 27. Die Bibel beginnt mit der Erschaffung der Welt, sie erzählt die wechselvolle Geschichte des Volkes Israel und seiner Beziehung zu Gott sowie das Leben, die Leidensgeschichte, den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus, dem Religionsstifter des Christentums. Bis heute ist die Bibel das am meisten übersetzte und am weitesten verbreitete Buch der Welt.
Zusammenfassung
Über den Autor
Die Verfasser der insgesamt 66 biblischen Bücher repräsentieren unterschiedliche Sprachen und Kulturen über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren (ca. 900 v. Chr. bis 100 n. Chr.). Über die Entstehungsgeschichte und die eigentlichen Autoren streiten sich die Gelehrten. Die Diskussionen entzünden sich vor allem daran, ob die in der Bibel genannten Autoren tatsächlich diese Bücher geschrieben haben oder ob sie ihnen lediglich traditionell zugeordnet werden. Uneinig ist man sich außerdem darüber, wie weit ein Redaktionsprozess dahinter steht. Auch über die Abfassungszeit gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige Textsammlungen wie die Psalmen stammen von unterschiedlichen Autoren, die z. T. in der Bibel genannt oder von der Tradition zugeordnet werden. Die Bibelforschung steht auch vor dem Problem, dass nur ein Teil der biblischen Bücher direkt einem einzigen Verfasser, im Alten Testament z. B. Moses, oder einem Propheten wie Jesaja zugeschrieben wird. Das gleiche Problem stellt sich bei einigen Schriften im Neuen Testament. Die Tradition nennt wohl Autoren, die aber von der historisch-kritischen Schule der Bibelauslegung infrage gestellt werden. Die alte Kirche legte bei der Zusammenstellung des neutestamentlichen Kanons Wert darauf, dass die ausgewählten Evangelien, Briefe etc. von Menschen verfasst wurden, die Augenzeugen des Lebens Jesu gewesen sind oder einen direkten Kontakt zu solchen hatten. Dass trotz dieser komplizierten Lage in der Bibel ein roter Faden, eine einheitliche Zielrichtung sichtbar wird, führen Christen und Juden auf das geheimnisvoll inspirierende Wirken des Geistes Gottes zurück. Sie erkennen in der Bibel die Offenbarung des Willens Gottes für die Menschen.
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