Ryder Carroll
Die Bullet-Journal-Methode
Verstehe deine Vergangenheit, ordne deine Gegenwart, gestalte deine Zukunft
Rowohlt, 2018
Was ist drin?
Ordnen Sie Ihre Gedanken, konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche − ganz ohne digitale Hilfsmittel.
Rezension
Als Ryder Carroll auf seiner Website sein Bullet Journal präsentierte, eine Art Notizbuch, war er selbst von der großen Resonanz überrascht. Offenbar half seine Organisationsmethode auch anderen Menschen, ihre Gedanken zu ordnen und ein zielgerichtetes Leben zu führen. Gegen den Trend digitaler Kalender und Apps setzt Carroll auf das Schreiben per Hand, das Konzentrationsfähigkeit und Kreativität steigert. Sein ebenso unterhaltsames wie anregendes Buch macht Lust, sofort zu Stift und Papier zu greifen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Ryder Carroll ist Digital Product Designer. Er entwickelte die Bullet-Journal-Methode.
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"Die Erwachsenen der modernen Gesellschaft sind nicht erwachsen", sagte Erich Fromm zusammenfassend gegen Ende eines Interviews.
"Neurotisch verwahrloste Kinder" nennt sie Christa Meves in ihrem Buch "Manipulierte Maßlosigkeit", das "der Gesellschaft schonungslos die kollektive Neurose diagnostiziert."
"Normalneurose" nennt H.J. Eysenck diese Pandemie in seinem Buch "Neurose ist heilbar" - und S. Freud spricht in seinem Werk "Das Unbehagen in der Kultur darüber als "Menschheitsneurose" und sieht den Verursacher in der "Religion" - was zumindest für das "Abendland" gelten kann.
Unzählige Bücher, Beiträge in Zeitschriften, Ratgeber-MCs und CDs befassen sich damit, den Beeinträchtigten ihre Lebensführung zu erleichtern - aber Literatur über den Weg zur grundlegenden, natürlichen, Heilung - der Seele / des Menschen (!) - kann man "mit der Lupe suchen" gehen.
Schon die Literatur über die Neurose wird von den Profiteuren der neurotischen Verhältnisse unterdrückt:
Bücher sind schnell vergriffen;
Autoren bekommen "Maulkörbe verpaßt;
Verlage scheinen unter Druck gesetzt zu werden;
Massenmedien veröffentlichen nichts dazu;
usw..
Das vergrößert das Risiko des Zusammenbruchs auch der gegenwärtigen "Hochkultur" und die Gefahr des Aussterbens des homo sapiens. Was sehr schade wäre - denn er ist im Grunde gut. "Böse" macht ihn die - heilbare - kollektive Neurose.