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Die Dopamin-Nation

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Die Dopamin-Nation

Balance finden im Zeitalter des Vergnügens

Unimedica,

15 Minuten Lesezeit
8 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie sich zwanghafter Überkonsum in den Griff bekommen lässt: die Erkenntnisse der Hirnforschung.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

Drogen, Essen, Social Media, Shopping: In der modernen Welt können wir vielerlei Süchten verfallen. Die zentrale Botschaft des Buchs: Für ein gutes Leben ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Vergnügen und Schmerz zu finden. Neben unzähligen Verweisen auf Studien beruft sich die Autorin auch auf Patientengeschichten und persönliche Erfahrungen. Auch ein paar unbelegte Hypothesen stellt sie auf. Doch das sei ihr verziehen, hat sie doch eine enorme Expertise auf dem Gebiet. Zudem erklärt sie die psychologischen Sachverhalte, die Süchten zugrunde liegen, leserfreundlich und mit anschaulichen Darstellungen.

Zusammenfassung

In der modernen Gesellschaft hat jeder Mensch unbeschränkten Zugang zu krank machenden Suchtmitteln.

Die Verführung lauert überall: Drogen, Glücksspiel, Fast Food, Sex, Social Media, Alkohol. Das Suchtpotenzial all dieser Verlockungen kann anhand der Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin gemessen werden: Je mehr von diesem Botenstoff im Gehirn aufgeschüttet wird, desto größer das Suchtpotenzial.

Der moderne Kapitalismus hat eine Vielfalt an stark belohnenden Stimuli hervorgebracht und deren Wirksamkeit stetig erhöht. Das Schmerzmittel Morphin ist zehnmal so stark wie sein Ausgangsstoff Opium. Opioide sind heute nicht nur als Tabletten, sondern auch als Pflaster, Nasenspray und sogar als Lutscher erhältlich. Auch hochverarbeitete Nahrungsmittel führen zu einer erhöhten Dopaminausschüttung: Hohe Mengen an Fett, Zucker und Salz, die den Nahrungsmitteln hinzugefügt wurden, kurbeln den Appetit an.

Dank dieser „Dopamin-Ökonomie“ besteht tatsächlich die Gefahr, sich „zu Tode zu vergnügen“. So werden mehr als zwei von drei Todesfällen auf Verhaltensweisen wie Rauchen, Fehlernährung und Bewegungsmangel zurückgeführt. Und die Zahl der Suchtkranken...

Über die Autorin

Anna Lembke ist Professorin für Psychiatrie und Suchtmedizin an der Stanford University School of Medicine. Daneben leitet sie die Stanford Addiction Medicine Dual Diagnosis Clinic.


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