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Die Eingewanderten
Buch

Die Eingewanderten

Toleranz in einer grenzenlosen Welt

Hanser, 2016
Erstausgabe: 2008 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Das Gute an diesem Buch ist zugleich das weniger Gute daran: die Fülle an Stoff. Mit Gewinn liest man die historischen Kapitel, in denen die Geschichte der Immigration nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und vor allem den Vereinigten Staaten behandelt wird. Doch besteht stets die Gefahr, sich in der auf über 500 Seiten dargebotenen Masse der Fakten und Analysen zu verlieren. Versöhnt wird der Leser allerdings dadurch, dass Paul Scheffer die mit der Einwanderung verbundenen Phänomene sorgfältig und umfassend untersucht und mit seinen Überlegungen auf jeder Seite zum Nachdenken anregt. Sein Buch ist zudem nicht nur gut geschrieben, sondern auch hervorragend gegliedert. getAbstract legt das 2008 erstmals erschienene und um eine neue Einleitung ergänzte Standardwerk zum Thema daher allen ans Herz, die sich abseits des Stammtischs fundiert mit dem Big Picture der Einwanderung vertraut machen wollen.

Zusammenfassung

Für und Wider – Sichtweisen auf das Phänomen der Migration

Viele Menschen meinen, durch die große Zahl der nach Deutschland gekommenen Immigranten müsse es zu Verteilungskonflikten kommen. Vor allem eher einkommensschwache Arbeitnehmer fürchten die Konkurrenz der Zugewanderten. Hinzu kommt, dass von breiten Teilen der Bevölkerung Migration zunehmend als unbeherrschbar erlebt wird: Die vertraute Welt scheint grundsätzlich in Unordnung geraten zu sein. Viele Menschen befürchten, dass durch die Aufnahme fremder Sitten und Vorstellungen unsere Kultur gefährdet sei und damit die ihnen vertraute Welt verloren gehen könnte. Zudem zweifeln sie am Willen der politischen Führung, die Probleme in den Griff zu bekommen.

Andere glauben, dass wir zur Aufnahme der Menschen aus der Dritten Welt verpflichtet sind: zum einen moralisch, weil Europa von diesen Ländern jahrzehntelang profitiert hat, zum anderen auch durch eine Asylgesetzgebung, die nicht zuletzt durch das Völkerrecht gestützt ist. Ein oft verwendetes Argument lautet, dass Immigration zwei wesentliche gesellschaftliche Probleme unseres Landes löst: das Problem des demografischen Wandels ebenso wie das des Arbeitskräftemangels...

Über den Autor

Der Niederländer Paul Scheffer ist Journalist und Professor für Soziologie an der Universität Tilburg.


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