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Die Enden der Parabel
Buch

Die Enden der Parabel

New York, 1973
Diese Ausgabe: Rowohlt, 1994 Mehr

Literatur­klassiker

  • Roman
  • Postmoderne

Worum es geht

Zwischen Wahn und Wirklichkeit

Thomas Pynchons Hauptwerk Die Enden der Parabel beschreibt eine ausufernde und verstörende Reise durch Europa gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, in einem literarischen Kosmos, in dem Wahn und Wirklichkeit ständig ineinander übergehen. Ein britischer Agent begibt sich auf die Spuren des Raketenwaffenprogramms der Nazis. Dabei wird er selbst von Kriegspsychologen beschattet, die aufklären wollen, warum alle V-Raketen der Deutschen genau an jenen Orten einschlagen, an denen er zuvor eine Erektion hatte. Pynchon verwebt historische Orte, Personen und Tatsachen mit literarischen Erfindungen. Der ständige Wechsel zwischen Stilen, die Auflösung einer verlässlichen Erzählzeit und die Ununterscheidbarkeit von Realität und Fiktion machen den Roman zu einem Paradebeispiel der postmodernen Literatur. Er gilt als eines der größten Werke der US-amerikanischen Literatur.

Take-aways

  • Die Enden der Parabel gilt als Meisterwerk der postmodernen Literatur.
  • Inhalt: Während der letzten zwei Jahre des Zweiten Weltkriegs untersucht der britische Agent Tyrone Slothrop das Geheimwaffenprogramm der Nazis und gerät auf die Spur des Schwarzkommandos, einer Einheit afrikanischer Soldaten. Dabei wird er selbst beschattet, denn die deutschen V-Raketen schlagen nur an Orten ein, an denen Slothrop zuvor eine Erektion gehabt hat.
  • Der Roman erschien 1973 unter dem Titel Gravitys Rainbow.

Über den Autor

Thomas Pynchon kommt am 8. Mai 1937 auf Long Island, New York zur Welt. Er entstammt einer bekannten puritanischen Familie – eine religiöse und kulturelle Tradition, mit der er sich in seinen Büchern intensiv auseinandersetzt. Mitte der 1950er-Jahre studiert er an der Cornell-Universität bei Vladimir Nabokov, einem der wichtigsten Wegbereiter der postmodernen Literatur. Nach seinem Studienabschluss 1958 lebt er in New York, zeitweilig in Mexiko und arbeitet als Schriftsteller für Boeing Aircraft in Seattle. 1963 beginnt mit dem Erfolg seines ersten Romans V. der berühmt-berüchtigte Rückzug Pynchons aus der Öffentlichkeit. Seither sind weder Aufenthaltsort noch Aussehen von Thomas Pynchon bekannt. Entsprechend ranken sich zahllose Gerüchte und Spekulationen um die wahre Identität Pynchons. Zehn Jahre nach seinem Debütroman landet Pynchon 1973 mit Die Enden der Parabel (Gravity’s Rainbow) einen Riesenerfolg. Bis heute gilt der Roman als sein Meisterwerk und als eines der Hauptwerke postmoderner Literatur. Nach einer längeren Pause erscheint 1984 Spätzünder (Slow Learner), eine Sammlung von Kurzgeschichten, die Pynchon früher bereits in Magazinen veröffentlicht hatte. Ein neuer Roman erscheint erst wieder 1990: Vineland. Nach dem historischen Roman Mason & Dixon 1997 erscheinen Pynchons Romane regelmäßiger: 2006 Gegen den Tag (Against the Day), der Kriminalroman Natürliche Mängel (Inherent Vice) 2009 und 2013 Bleeding Edge. Seit den 1990er-Jahren lebt Pynchon in New York und ist mit der Literaturagentin Melanie Jackson verheiratet. Seine zurückgezogene Lebensweise und seine erfolgreichen Romane machen ihn zu einer Ikone der zeitgenössischen Popkultur.


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