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Die Freihandelslüge
Buch

Die Freihandelslüge

Warum TTIP nur den Konzernen nützt – und uns allen schadet

DVA, 2015 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

„Je mehr die Leute über TTIP wissen, desto mehr sind sie dagegen“, hat Thilo Bode einmal in einem Interview gesagt. Und das könnte stimmen. Wer Kritik am Freihandelsabkommen bislang für billige Aufgeregtheit antiamerikanischer Umweltaktivisten gehalten hat, wird mit Bodes Streitschrift Die Freihandelslüge eines Besseren belehrt. Kenntnisreich und durchaus differenziert nimmt er die Argumente der Befürworter auseinander, schildert anschaulich mögliche Folgen und macht deutlich, dass die „wissenschaftlichen Prognosen“ über positive Auswirkungen von TTIP auf Sand gebaut sind. Punkt für Punkt arbeitet Bode seine Spezialthemen ab: Umweltgifte, Lebensmittel, Landwirtschaft und Arbeitnehmerrechte. Dabei überzeugt vor allem, dass Bode nicht grundsätzlich gegen Freihandel ist. Dieser sollte aber fair sein und nicht nur Konzernen zugutekommen. Das Buch ist sorgfältig recherchiert und gut geschrieben, daran ändern auch gelegentliche etwas überspitzte Formulierungen nichts. getAbstract empfiehlt es allen, die mehr über das Freihandelsabkommen TTIP erfahren wollen.

Zusammenfassung

TTIP – eine Jahrhundertchance?

Freihandel hat viele Vorzüge: Staaten profitieren, wenn sie sich auf ihre jeweiligen Stärken konzentrieren – das gilt für Industrie- wie für Entwicklungsländer. Grenzüberschreitender Handel schafft und verteilt Wohlstand. In der Praxis ist Freihandel allerdings noch längst nicht überall umgesetzt, auch die EU grenzt sich nach außen ab. Da kommt das transatlantische Freihandels- und Investitionsschutzabkommen TTIP (kurz für Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen der EU und den USA gerade recht. Dieses zielt ab auf die Vereinheitlichung von Regeln und den Schutz ausländischer Investoren vor Diskriminierung.

In der Politik hat das TTIP-Abkommen viele Anhänger. So bezeichnete der Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, das Abkommen als „Jahrhundertchance“. SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel orakelte sogar: „Wenn wir das hier falsch machen, werden unsere Kinder uns verfluchen.“ Würde alles umgesetzt wie geplant, entstünde das größte bilaterale Freihandelsabkommen der Geschichte.

Nur Konzerne profitieren

Doch das TTIP-Abkommen dient nicht dem Wohl der Menschen in der EU und den USA, sondern...

Über den Autor

Thilo Bode ist promovierter Volkswirt und Gründer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Davor war er Geschäftsführer von Greenpeace.


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