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Die geheimen Spielregeln der Macht
Buch

Die geheimen Spielregeln der Macht

und die Illusionen der Gutmenschen

Ecowin, 2007 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die neoliberale Wirtschaftswelt ist grausam und gemein: Gerissene Topmanager fordern ihre Mitarbeiter lächelnd zu vollkommener Offenheit auf und setzen gleichzeitig ihre eigene Schauspielkunst gewinnbringend ein. Ihre „Win-win-Lösungen“ sind nichts anderes als geschickt getarnte Strategien zur Ausbeutung, und die vom Aussterben bedrohte Spezies der Idealisten sieht sich mit dem paradoxen Schimpfwort des „Gutmenschen“ konfrontiert. Kann man seine Seele in der heutigen Businesswelt noch retten? Christine Bauer-Jelinek gibt sich gedämpft optimistisch. Um etwas zu bewirken, so betont sie, müssten Gutmenschen sich von der reinen Lehre der Sozialromantiker und Moralisten verabschieden und die Spielregeln der Macht erlernen. Die Unterscheidung der Autorin zwischen der „guten alten“ und „schönen neuen“ Welt, den Gut- und Geldmenschen, Machtprofis und -amateuren kommt einerseits so schwarz-weiß daher, dass einem beim Lesen manchmal die Augen flimmern. Andererseits trägt diese schablonenhafte Überzeichnung durchaus zum Verständnis so mancher perfider Machtmechanismen bei. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die mit ihren bisherigen Strategien im Beruf nicht mehr weiterkommen.

Zusammenfassung

Machtkompetenz macht sozial kompetent

Macht bedeutet, seine eigenen Interessen, auch gegen Widerstände, durchzusetzen. Menschen, die dazu bereit sind, hat es immer gegeben und wird es immer geben. Es ist illusorisch, die Abschaffung der Macht zu fordern. Stattdessen sollten Sie lernen, diese zu gestalten. Nur wer Machtkompetenz als Teil der Sozialkompetenz begreift, hat in der neoliberalen Gesellschaft eine Chance, etwas zu bewirken – egal ob als Anhänger, Mitläufer oder Gegner des Systems. Unterscheiden Sie zunächst zwischen diesen Beziehungsarten:

  • Leistungsbeziehungen dominieren in der Berufswelt. Wie Fußballspieler, die keine Leistung bringen, werden Mitarbeiter bei Versagen gnadenlos ausgetauscht.
  • Herzbeziehungen sind solche zu Familienmitgliedern und Freunden. Sie gründen auf gegenseitigem Vertrauen, und man darf Schwächen zeigen, ohne Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
  • Protestbeziehungen richten sich gegen eine etablierte Ordnung, sei es durch Streik, Demonstrationen oder die Gründung einer Interessenvertretung.

Problematisch wird es, wenn diese Ebenen durcheinandergeraten. Das ist z. B. dann der Fall, wenn Sie im Beruf Zuneigung...

Über die Autorin

Christine Bauer-Jelinek ist Wirtschaftscoach und Psychotherapeutin. Die Österreicherin berät Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und NGOs ebenso wie Umsteiger und Arbeitslose. Mit den Schattierungen der Macht hat sie sich bereits in dem Buch Business-Krieger auseinandergesetzt.


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