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Die globale Überwachung
Buch

Die globale Überwachung

Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen

Droemer, 2014 Mehr

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Bewertung der Redaktion

10

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Hut ab vor einem Journalisten wie Glenn Greenwald: Mit diesem Buch demonstriert er das erschreckende Ausmaß der Massenüberwachung und erläutert darüber hinaus fundiert und detailliert, warum damit Freiheit und Demokratie ausgehebelt werden. Dabei gelingt es ihm, insbesondere am Anfang, das Buch so spannend wie einen Thriller zu schreiben. Greenwald ist gelernter Jurist und hat ein Gespür für Fakten. Er driftet nie in Polemik oder Populismus ab – zur Untermauerung findet der Leser immer wieder Auszüge aus den NSA-Dokumenten. Mit diesen Enthüllungen hat sich nicht nur Edward Snowden wissentlich in große Gefahr begeben, sondern auch Greenwald. Schließlich werden investigative Journalisten in den USA, sofern die Berichte die Regierung belasten, aufs Heftigste kriminalisiert. Auch diesem Thema widmet sich Greenwald, genauso wie der Gleichsetzung von Widerständlern mit Verbrechern, was faktenreich belegt wird. Greenwald widmet zudem ein Kapitel der Frage, warum die Verletzung der Privatsphäre niemals billigend in Kauf genommen werden darf. Dieses hervorragend geschriebene Buch ist eine Pflichtlektüre für jeden, dem eine freie Gesellschaft am Herzen liegt, findet getAbstract.

Zusammenfassung

Freiheit oder totale Kontrolle?

Im Jahr 2001 ermächtigte die Bush-Regierung die National Security Agency (NSA) heimlich dazu, die elektronische Kommunikation der Amerikaner zu überwachen. Eine gesetzlich geforderte richterliche Genehmigung gab es nicht. Begründet wurde dieser Gesetzesbruch mit der wachsenden Terrorismusgefahr. Ursprünglich sahen die meisten Menschen im Internet ein hohes Potenzial, sich unbeschwert präsentieren und austauschen zu können. Stattdessen entwickelt sich das Internet nun mehr und mehr zu einem System der totalen Überwachung, wie es selbst unter den schlimmsten Tyrannenherrschaften der Vergangenheit undenkbar gewesen wäre.

Mit unzähligen die Spionage enthüllenden Dokumenten in der Hinterhand nahm der NSA-Mitarbeiter Edward Snowden am 1. Dezember 2012 Kontakt mit dem Juristen, Verfassungsrechtler und Journalisten Glenn Greenwald auf. Snowden verfolgte, wie er sagte, das Ziel, „eine weltweite Debatte über Privatsphäre, Freiheit im Internet und Gefahren staatlicher Überwachung“ anzustoßen. Greenwald sollte die Dokumente in einer Serie von Artikeln an die Öffentlichkeit bringen.

Keine Angst vor Konsequenzen

Dem außerordentlich...

Über den Autor

Glenn Greenwald ist Jurist und Verfassungsrechtler und zählt in den USA zu den einflussreichsten politischen Kommentatoren. Er war als Kolumnist beim Guardian tätig. Seit 2014 fungiert er als Mitherausgeber der publizistischen Website The Intercept. Nach der NSA-Enthüllung wurde er mehrfach für seine journalistische Tätigkeit ausgezeichnet.


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