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Die Inflationslüge
Buch

Die Inflationslüge

Wie uns die Angst ums Geld ruiniert und wer daran verdient

Knaur, 2013 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Deutsche Geldscheine über 1 Million Reichsmark hat zwar kaum einer der heute lebenden Deutschen je gesehen. Dennoch scheint die Angst vor Inflation Deutschland immer noch umzutreiben. Gleichzeitig tun sich die meisten mit den Mechanismen von Geldmenge oder Umlaufgeschwindigkeit sehr schwer. Daran haben auch die zahlreichen Debatten über volkswirtschaftliche Prozesse, die im Rahmen der Ursachenforschung der Finanzkrise geführt wurden, kaum etwas geändert. Das Thema ist gerade in Deutschland sehr emotionsgeladen, so Mark Schieritz. Eine nüchterne Auseinandersetzung findet nicht statt. Der Zeit-Korrespondent beleuchtet die Inflationsentwicklung der letzten Jahre und zeigt auf, warum die stark ausgeweitete Geldmenge wider Erwarten doch nicht zum Inflationsgau geführt hat. Außerdem zeigt er, wem etwas daran liegen könnte, dass die Angst vor einer übermäßigen Inflation immer wieder bewusst geschürt wird. Dabei ist er sehr präzise und immer auch für Laien verständlich. getAbstract empfiehlt das Buch allen wirtschaftspolitisch Interessierten, die eine gut nachvollziehbare Analyse zu einem grundsätzlich schwer verständlichen Thema schätzen.

Take-aways

  • Seit der Hyperinflation der 1920er-Jahre werden die Deutschen von der Angst vor Inflation geplagt.
  • Heute fürchten viele aufgrund der Geldpolitik der Notenbanken einen Inflationsanstieg, doch es ist unwahrscheinlich, dass es in naher Zukunft dazu kommt.
  • Geld der Notenbanken kommt erst in Umlauf, wenn es von den Geschäftsbanken nachgefragt wird.

Über den Autor

Mark Schieritz ist Korrespondent der Zeit und berichtet von Berlin aus über internationale Finanzen, Banken, Zinsen und Währungen. Zuvor war er bei der Financial Times Deutschland tätig.


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