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Die Insel des Dr. Moreau
Buch

Die Insel des Dr. Moreau

London, 1896
Diese Ausgabe: dtv, 2012 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Horror
  • Viktorianische Ära

Worum es geht

Eine grauenvolle Schöpfungsgeschichte

Was wäre, wenn ein skrupelloser Arzt sich in einem abgelegenen Privatlabor ein kleines Tiermenschenvolk zusammenschnetzelte? Genau auf diesem haarsträubenden Szenario, in dem realistische Details kaum Platz haben, das aber der Fantasie umso freieren Lauf lässt, basiert Die Insel des Dr. Moreau. Bedauernswerter Gast in Moreaus Horrorwerkstatt ist der schiffbrüchige Engländer Edward Prendick. Er entdeckt wider Willen zuerst die grässlichen Experimente des zivilisationsflüchtigen Arztes und dann dessen unvollkommene, rachsüchtige Tiermenschen. Es kommt, wie es kommen muss: Die Tiere ermorden ihren irren Schöpfer, und der Gestrandete bleibt allein unter den wieder wild Gewordenen auf der Insel. Und damit beginnt das Grauen erst richtig ... Der junge Wilde H. G. Wells startete mit diesem Klassiker der Science-Fiction richtig durch: Old-School-Horror mit erschreckendem Aktualitätsbezug.

Zusammenfassung

Vorwort

Die vorliegenden Aufzeichnungen stammen aus dem Nachlass des verstorbenen englischen Privatmanns Edward Prendick. Sein Neffe Charles Edward bezeugt die Echtheit des Tagebuchs. Er bestätigt auch, dass sich sein Onkel am 1. Februar 1887 auf der „Lady Vain“ befunden hat und ein knappes Jahr später in einem kleinen Boot aufgefunden wurde. Die einzige bekannte Insel in dieser Gegend wurde 1891 von einem Schiff besucht. Die Matrosen fanden dort aber außer eigentümlichen Ratten keine Lebewesen.

Vom Regen in die Traufe

Der Passagier Edward Prendick überlebt den Untergang der „Lady Vain“. Er rettet sich mit zwei anderen Überlebenden in ein Rettungsboot. Weil sie weder Lebensmittel noch Wasser an Bord haben, geraten die Hungernden in Streit. Sie wollen losen, mit dem Ziel, einen von ihnen zu opfern, damit die anderen beiden ihn verspeisen und so eine Überlebenschance hätten. Doch im Kampf fallen Prendicks Gefährten über Bord und ertrinken. Prendick treibt im Rettungsboot hungernd und halluzinierend dahin. Er verliert das Bewusstsein und wacht erst in der Kabine des Schoners „Ipecacuanha“ auf. Die Mannschaft des kleinen Schiffes...

Über den Autor

H. G. Wells wird als Herbert George Wells am 21. September 1866 im südenglischen Bromley geboren. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, muss im Eisenwarenladen seiner Eltern mithelfen und später als Tuchhändler dazuverdienen. Im Alter von 18 Jahren bekommt er ein Stipendium und zieht nach London, um an der Normal School of Science Naturwissenschaften zu studieren. Er wird Mitglied der sozialistischen Fabian Society und engagiert sich für die Gründung der Labour Party. Sein Lehrer Thomas Henry Huxley macht ihn mit Darwins Evolutionstheorie bekannt. Bei einem Fußballspiel verletzt Wells sich 1887 so schwer an der Niere, dass er in den nächsten Jahren mehrmals fast an den Folgeerkrankungen stirbt. Ab 1889 arbeitet er als Lehrer in London. Er heiratet seine Cousine Isabel Mary Wells, die er jedoch 1894 für seine Schülerin Amy Catherine Robbins verlässt. Unterdessen veröffentlicht er Kurzgeschichten und Essays. 1895 folgt schließlich sein erster Roman: The Time Machine (Die Zeitmaschine). Das von ihm maßgeblich geprägte Science-Fiction-Genre findet schnell Publikum, sodass er in den folgenden Jahren mehrere Romane dieser Art nachlegt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen The Island of Doctor Moreau (Die Insel des Dr. Moreau, 1896), The Invisible Man (Der Unsichtbare, 1897) sowie The War of the Worlds (Krieg der Welten, 1898). Bis zu seinem Tod veröffentlicht Wells über 100 Bücher, bleibt jedoch nicht bei der Science-Fiction, sondern schreibt vermehrt politisch engagierte Ideenromane. Er vertritt die Ansicht, dass die Menschheit nur zu retten sei, wenn sie sich ihrem technischen Fortschritt anpasse und sich in einem Weltstaat vereinige. Während des Ersten Weltkriegs arbeitet er für das englische Kriegspropagandabüro; der Zweite Weltkrieg, insbesondere der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, stürzt ihn in tiefe Verzweiflung. H. G. Wells stirbt am 13. August 1946 in seinem Haus in London.


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