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Die Königs-Strategie
Buch

Die Königs-Strategie

So meistern Männer berufliche Krisen

Krüger, 2012 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Systematisch
  • Eloquent

Rezension

Noch ein Buch, das erklärt, wie man berufliche Krisen meistert – allerdings eines, das sich von der Masse abhebt: Zwar wartet Peter Modler nicht mit sensationellen neuen Erkenntnissen auf, aber er bringt die Fakten kompetent auf den Punkt. Zudem nervt er nicht mit lapidarem „Tun Sie dies“ und „Lassen Sie jenes“, vielmehr erläutert er Zusammenhänge, zeigt an zahlreichen konkreten und glaubwürdigen Beispielen Krisensituationen aus dem Führungsalltag und entwickelt daraus die möglichen Folgen. Das richtige Verhalten – insbesondere was das Verhindern solcher Situationen betrifft – ergibt sich damit schon fast von selbst. Ob der explizite Hinweis, dass sich das Buch speziell an männliche Führungskräfte richtet, gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Auch Frauen passiert es, dass sie zu spät oder gar nicht um Hilfe bitten, und die angebotenen Lösungsvorschläge können sie sicher nicht weniger gut gebrauchen. Dieses kleine Manko macht aber der lockere und sorgfältige Schreibstil wett. getAbstract empfiehlt das Buch allen Führungskräften – auch den weiblichen –, die spüren, dass es kriselt. Besonders wertvoll ist der Ratgeber aber für alle, die es erst gar nicht so weit kommen lassen wollen und lieber vorbeugen.

Zusammenfassung

Die Angst vor Schwäche

Männer in Führungspositionen haben zu funktionieren. Zumindest sind sie davon überzeugt; deshalb wollen sie keine Schwäche zeigen. Sie glauben, es jedem recht machen zu müssen: den Kollegen, den Vorgesetzen, den Kunden – nur sich selbst nicht. Und auch wenn es ganz dick kommt: Hilfe holen sie sich keine. Oder bestenfalls erst dann, wenn es schon zu spät ist. Was Sie tun müssen, ist, König Ihres eigenen Lebens zu bleiben und Ihr Berufsleben selbst in die Hand zu nehmen. Entscheiden Sie souverän im eigenen Interesse. Das baut Druck ab und kann helfen, den finanziellen und körperlichen Ruin zu verhindern.

Führungskräfte, die im täglichen Stress zu sehr unter Druck geraten, sehen nur noch, was direkt vor ihrer Nase passiert; das betriebliche System als Ganzes ist irgendwo im Nebel verborgen. Da hilft nur, ein Stück zurückzutreten, um wieder den Überblick zu bekommen. Es ist wenig professionell, auf jeden Pfiff sofort zu reagieren. Das ist nicht die Aufgabe einer Führungskraft. Vielmehr muss sie strategisch denken.

Ein Chef muss sich wie ein Chef benehmen und sich nicht aus Angst vor dieser Rolle auf die Stufe der Mitarbeiter verkriechen. Wenn...

Über den Autor

Peter Modler war Führungskraft in der Medienbranche und hat seine eigene Unternehmensberatung. Zudem lehrt er an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Basel. Er ist auch Autor des Titels Das Arroganz-Prinzip.


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