Fritz B. Simon entwirft das Szenario einer sehr düsteren Zukunft, die uns bei ungebremst voranschreitendem Klimawandel bevorstehen könnte. Als Ergebnis einer Spirale gewaltsamer Veränderungen erwartet er den Verfall von Demokratien und den Aufstieg von Diktaturen. Ein paradoxes Resultat seiner Überlegungen ist, dass ausgerechnet diese künftigen Diktaturen radikale klimapolitische Maßnahmen ergreifen könnten. Das Buch ist eine nachdrückliche Warnung, in welcher Art von Gesellschaft die nachfolgenden Generationen leben könnten, wenn unsere Generation beim Kampf gegen den Klimawandel versagt.
Gedankenszenarien über die Zukunft können diese verändern.
Es ist sinnvoll, wenn Menschen versuchen, ihre Erwartungen an die Zukunft zu formulieren und zu hinterfragen. Idealerweise führt der Austausch darüber – selbst bei gegensätzlichen Standpunkten – zu zukunftsgerichteten Entscheidungen. Die Debatte über die Zukunft kann diese also verändern.
Wer sich an Zukunftsprognosen versucht, unternimmt jedoch ein Gedankenexperiment. Das Ergebnis hängt von Annahmen und deren Gewichtung ab. Die denkbaren Szenarien können mehrere, widersprüchliche Resultate hervorbringen. Das gilt besonders, wenn nicht nur naturwissenschaftliche Faktoren die Grundlage für die Prognose liefern. Fließen gesellschaftliche und politische Faktoren ein, ist ein Konsens kaum zu erwarten. Das zeigt sich deutlich an der Klimapolitik.
Aktuell sind die klimapolitischen Weichen so gestellt, dass der Worst Case eintritt.
Beim Thema Klimawandel lassen sich zwei konträre Zukunftsszenarien unterscheiden: ein Best-Case- und ein Worst-Case-Szenario. Die utopische Variante gründet auf der Vorstellung, dass eine neue Technologie oder Handlungsweise alles zum...
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