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Die Kraft der Demokratie
Buch

Die Kraft der Demokratie

Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre

Suhrkamp, 2020 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Brisant
  • Inspirierend

Rezension

Dies ist ein wichtiges Buch für Demokraten. Der Schweizer Publizist Roger de Weck zeigt, welche Kräfte die Demokratie gefährden und welche schmutzigen Tricks Demagogen, Rechtspopulisten und Reaktionäre anwenden, um ihre Sache voranzutreiben. Der Autor arbeitet aber auch heraus, was Demokratien widerstandsfähig macht und wie ihre Bürger und Politiker sie stärken können. Die Kraft der Demokratie ist ein wohltuendes Gegengewicht zu dumpfen Parolen und Fake News – ein lesenswertes Buch, das Optimismus weckt.

Zusammenfassung

Reaktionäre und Rechtspopulisten verachten die Demokratie. Sie wollen keinen politischen Diskurs, sondern autoritäre Macht.

Sinn und Zweck liberaler Demokratie ist es, mit der Stärke des Rechts das Recht des Stärkeren einzudämmen. Doch „starke Männer“ haben derzeit Rückenwind. Populisten wie Donald Trump, Nigel Farage, Marine Le Pen, die Alternative für Deutschland (AfD), die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) oder die Schweizerische Volkspartei (SVP) erklären ihre Anhänger schlichtweg zum „Volk“. Alle anderen bezeichnen sie als Verräter. Damit meinen sie insbesondere Verfechter von Liberalität, Demokratie, Freiheit und Gleichheit, Menschenrechten, Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Meinungsfreiheit. Populisten verachten die Bürgergesellschaft und den demokratischen Diskurs. Bei jeder Gelegenheit verunglimpfen sie die liberale Demokratie, das Parlament, die Justiz, die Medien, aber auch Einrichtungen wie Kartellbehörden – also alle, von denen sie beaufsichtigt und in ihrer Macht begrenzt werden und die der Übermacht wirtschaftlicher Interessen etwas entgegensetzen. Sie leugnen auch den Klimawandel. Mit komplexen Problemen wollen sie nichts zu tun haben, denn darauf wissen...

Über den Autor

Roger de Weck ist Publizist. Er hat als Journalist und Redakteur für Zeitungen wie Die Zeit und Die Weltwoche gearbeitet und war Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft.


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