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Die Krise des globalen Kapitalismus
Buch

Die Krise des globalen Kapitalismus

Offene Gesellschaft in Gefahr

A. Fest Verlag, 1998 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Visionär
  • Praktische Beispiele

Rezension

Kurssturz an den Börsen, Rezession in weiten Teilen der Welt: Die Krise der Finanzmärkte wächst ins Globale. Banken brechen zusammen, Millionen Menschen drohen Arbeitslosigkeit und Armut. Führt uns die Weltfinanzkrise in ein ökonomisches und gesellschaftliches Debakel? George Soros beschreibt in seinem Buch die Mängel des globalen Finanzsystems. Er verbindet philosophische Denkansätze mit praktischen Beispielen. Sein Ziel ist es, für die Offene Gesellschaft zu werben und den Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems abzuwenden. Diesen Ansatz verfolgt er bereits seit einigen Jahren und greift darum hier auch auf früher von ihm formulierte Ideen zurück. Seine philanthropischen Denkansätze lassen das Buch zu mehr als einer Abhandlung rein wirtschaftlicher Gesichtspunkte werden. Auf diese Weise wird Soros seinem Leitmotiv gerecht, die sozialen Aspekte des Lebens mehr in den Vordergrund zu rücken, als es in der heutigen Zeit üblich ist. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich für das Thema der Globalisierung und deren finanzwirtschaftliche und gesellschaftliche Implikationen interessieren.

Zusammenfassung

Eine Kritik der Wirtschaftswissenschaften

Der Finanzmarkt lebt von Prognosen der Zukunft. Die Aussage, dass ökonomische Angelegenheiten unabänderlichen Regeln unterworfen sind, ist allerdings falsch. Es ist notwendig, die Methoden der Naturwissenschaften von denen der Sozialwissenschaften zu trennen. Die Nachahmung der Naturwissenschaften durch die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ist völlig unangemessen. Erwartungen an wirtschaftliche oder gesellschaftliche Prognosen könnten auf ein realistisches Niveau geschrumpft werden. Die Sozialwissenschaft muss sich damit abfinden, dass menschliches Verhalten keinen zeitlos gültigen Gesetzen unterworfen werden kann. Die Gleichgewichtstheorie der Wirtschaft, die sich auf die physikalischen Gesetze Newtons bezieht, ist daher unzulänglich. Die Teilnehmer an den Finanzmärkten bringen Vorurteile in ihre Entscheidungsprozesse mit ein. Diese beinhalten die Erwartungen aller am Markt Beteiligten. Aktuelle Aktienkurse sagen nichts über die gegenwärtige Bilanz eines Unternehmens, sondern nur etwas über die Erwartungen von zukünftigen Gewinnen aus. Die Börse handelt also nicht mit Wissen, sondern mit Abschätzungen.

Kritik ...

Über den Autor

George Soros wurde vor 70 Jahren als Sohn eines Rechtsanwalts in Budapest geboren. Dank gefälschter Papiere entkam die Familie dem Holocaust. 1947 emigrierte Soros nach London und studierte bei Karl Popper Philosophie. Als Broker und Analyst verschiedener Effektenhäuser fasste er 26-jährig in den USA Fuss. Heute betreibt er in mehr als 30 Ländern Stiftungen, und er soll seit 1989 weit mehr als eine Milliarde Dollar allein in den ehemaligen Ostblock gespendet haben.


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