Die Moral der Märkte
Warum Ethik neu gedacht werden muss
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Kann Ökonomie die Basis für eine neue allgemeine Ethik sein? Eine Ethik, die nicht religiös oder anderweitig metaphysisch begründet ist, sondern vom rationalen, nutzenmaximierenden, egoistischen Handeln der Menschen ausgeht? Ja, das ist möglich, meint Matthias Wühle in seiner Dissertation. Da eine solche Ethik den Menschen dort abhole, wo er steht, habe sie gute Chancen, sich auch im Wirtschaftsleben zu etablieren, wo oft ein Mangel an moralischem Verhalten beklagt wird. Allerdings nicht von Wühle: Seine Grundsympathie für alles von ethischen Bedenken gesäuberte Wirtschaften tritt klar zutage. Ethik ist für ihn etwas von Philosophen Ausgedachtes, während Wirtschaft „einfach so stattfindet“ – was ihm als Rechtfertigung ausreicht. Die von ihm mit Vorliebe des Irrtums bezichtigten Philosophen hat er in vielen Fällen nur halb verstanden; umso grotesker mutet es an, wenn er sich einen Paradigmenwechsel ausmalt, der die Philosophiegeschichte auf den Kopf stellt. Wer unverdrossen an den Homo Oeconomicus glaubt und sein Weltbild auf den Grundsätzen der BWL aufbaut, sollte vielleicht etwas weniger ambitiös sein. Zahlreiche sprachliche Schnitzer runden das Bild ab. getAbstract meint: Wer sich für Fragen der Wirtschaftsethik interessiert, findet hier diverse originelle Gedanken.
Zusammenfassung
Über den Autor
Matthias Wühle arbeitet als Berater für eine Finanzkommunikationsagentur.
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