Robert J. Shiller
Die neue Finanzordnung
Risiko im 21. Jahrhundert
Princeton UP, 2003
Was ist drin?
Wie lässt sich das veraltete Sozialsystem wieder auf Vordermann bringen?
Rezension
Wo allerorts die Zeichen auf Sozialabbau stehen, erscheint Robert Shillers Forderung nach dem Ausbau des Sozialsystems fast frivol. Der US-Ökonom legt Massnahmen vor, die teilweise phantastisch anmuten, jedoch ein gewaltiges Potenzial entfalten könnten – sofern sie je umgesetzt würden. Obwohl Shiller ein wirtschaftsliberaler Denker ist, spielt der Staat für ihn eine grosse Rolle bei der Durchsetzung und Überwachung seiner Vorschläge. Manche davon erscheinen jedoch mehr als bedenklich: So hält er z. B. den gläsernen Bürger für wünschenswert. Schliesslich könnten mit Hilfe der elektronischen Überwachung ihres Kaufverhaltens arbeitsunwillige „Scheinkranke“ enttarnt oder mit Hilfe von Genkarten zukünftige Krankheiten bereits heute prognostiziert und entsprechend teurer versichert werden. So progressiv seine anderen Vorschläge auch sind, sein Umgang mit persönlichen Rechten und dem Datenschutz erscheint steinzeitlich. Er kann jedoch nicht anders: Schliesslich beruhen fast alle seine Finanzinnovationen auf dem gezielten Einsatz moderner Informationstechnologie, mit deren Hilfe sich blitzschnell ein Datenabgleich und eine (weltweite) Risikoverteilung durchführen liessen. getAbstract empfiehlt dieses revolutionäre Buch allen Lesern, die sich für die Finanztheorie interessieren.
Zusammenfassung
Über den Autor
Robert J. Shiller ist Ökonomieprofessor an der Yale University in New Haven, USA. Er gewann in den 90er Jahren den renommierten Paul A. Samuelson Award. Shiller ist auch Autor des Bestsellers Irrationaler Überschwang.
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