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Die neuen Seidenstraßen
Buch

Die neuen Seidenstraßen

Gegenwart und Zukunft unserer Welt

Rowohlt, 2019 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch
  • Brisant

Rezension

Die Welt ist im Wandel begriffen. Während sich westliche Länder zunehmend abschotten, bilden sich im Osten immer mehr Allianzen und Kooperationen. Von zentraler Bedeutung ist dabei Chinas Jahrhundertprojekt, die neue Seidenstraße. Der Autor fasst die wichtigsten Entwicklungen zusammen und zeigt dabei nicht nur, wie komplex und fragil die Gemengelage derzeit ist, sondern auch, weshalb der Westen am Ende als großer Verlierer dastehen könnte. Ein packendes Stück Zeitgeschichte. Eine klare Leseempfehlung, auch wenn mitunter der rote Faden abhandenkommt.

Zusammenfassung

Die politischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse verschieben sich immer mehr in Richtung Osten.

Die Welt hat sich seit den frühen 1990er-Jahren dramatisch geändert. Das zeigt sich in vielen Bereichen – etwa, wenn man sich die Eigentümerstruktur englischer Profifußballclubs anschaut. Heute gehören die Clubs Politikern aus den Vereinigen Arabischen Emiraten, iranischen Geschäftsleuten oder chinesischen Investoren. Das wäre früher undenkbar gewesen. Auch einige renommierte westliche Kaufhäuser, Zeitungsverlage und Filmstudios sind mittlerweile in russischer, arabischer oder chinesischer Hand. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt hat in den vergangenen Jahren massiv zugelegt. Kaufkraftbereinigt betrug es 2001 noch 39 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts. 15 Jahre später lag dieser Wert bereits bei 114 Prozent – Tendenz steigend.  Das hat für den Rest der Welt Konsequenzen. Die zeigen sich beispielsweise bei der Eselzucht. Aus Eselshäuten wird ein in China beliebtes Heilmittel produziert. Durch die deutlich erhöhte Nachfrage nach Eseln haben sich nicht nur die Preise vervielfacht, auch sind Esel in vielen, vorwiegend ärmeren afrikanischen Ländern, wo sie als Lasttiere...

Über den Autor

Peter Frankopan ist Historiker und Professor für Globalgeschichte an der Universität Oxford.


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