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Die Oetkers
Buch

Die Oetkers

Geschäfte und Geheimnisse der bekanntesten Wirtschaftsdynastie Deutschlands

Campus, 2004 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Umfassend
  • Hintergrund

Rezension

"Man nehme Dr. Oetker": Dieser Slogan hat sich in die Köpfe der deutschen Konsumenten eingebrannt - anscheinend für immer. Produkte aus dem Hause Oetker stehen für untadelige Qualität. Wie wichtig dieser über die Werbung zementierte Ruf für das Unternehmen ist, zeigt das Buch des Journalisten Rüdiger Jungbluth. Die Firmengeschichte über die Backpulverdynastie schließt nahtlos an die Tradition an, die im Wirtschaftsbuch-Genre "Unternehmensbiographien" zurzeit herrscht: In Die Oetkers wird allerhand firmeneigenes Legendenporzellan zerschlagen. Vieles hätten die Oetkers wohl gern weiter im Dunkel gehalten, etwa die Karriere des Patriarchen Rudolf-August Oetker in der Waffen-SS. Jungbluth bleibt fair in seiner Darstellung der historischen Ereignisse und zollt dort Anerkennung, wo es angebracht ist. Mag der Leser auch den Überblick verlieren ob der 53 auftretenden Oetkers, Jungbluth selbst passiert das nie. getAbstract.com empfiehlt das Buch allen, die von schwungvoll geschriebenen Unternehmensbiographien nicht genug bekommen, sowie speziell Marketingmenschen, die sich für die Vorteile eines exzellenten Marken-Images interessieren.

Zusammenfassung

Dr. Oetker hat das Pulver nicht erfunden

August Oetker (1862-1918) hat es schon früh in seinem Leben gesagt: Er werde versuchen, "noch etwas Besonderes zu leisten". Das Studium der Pharmazie und der Biologie, der Doktortitel, die Übernahme einer Apotheke - das war nur das Warmlaufen für spätere Vorhaben. Sein Vater war Bäckermeister, ein Onkel Marzipanfabrikant in Hamburg, ein anderer Onkel Seidenweberfabrikant in Krefeld. Den unternehmerischen Impetus im gerade mal 29-jährigen Apotheker August Oetker bemerkten die Bielefelder schnell: Er bot ihnen Gesundheitskakao, Fußcreme und Warzentinktur an. Und bald auch Backpulver, das ihn berühmt machen sollte.

Oetker hat dieses Pülverchen, das das Leben der backfreudigen Hausfrau so viel einfacher machte, aber keineswegs erfunden - auch wenn die Firmenlegende es gerne anders hätte. Als Oetker mit seiner Mischung auf den Markt kam, gab es durchaus schon Backpulver nach amerikanischem Vorbild. Aus den USA kam auch Oetkers Rezeptur, die er über Monate optimiert hatte, bevor er den Verkauf startete. Weniger die Qualität sorgte für den Erfolg als das Marketing: Dr. Oetker verkaufte sein Pulver nicht in 250-Gramm-Dosen, sondern ...

Über den Autor

Rüdiger Jungbluth arbeitete acht Jahre lang als Wirtschaftskorrespondent bei den Magazinen Stern und Spiegel, war danach stellvertretender Chefredakteur von Netbusiness. Der studierte Volkswirt hat bereits eine Biografie über Die Quandts verfasst.


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