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Die Pharmaindustrie

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Die Pharmaindustrie

Einblick – Durchblick – Perspektiven

Spektrum,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Faszinierende Einblicke in eine Branche mit Zukunft.

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Überblick
  • Hintergrund

Rezension

Pille oder Saft? Würde einem diese Entscheidung leichtfallen, bräuchte man das von Dagmar Fischer und Jörg Breitenbach herausgegebene Buch gar nicht. Die Pharmaindustrie ist aber so komplex, dass dieser Einblick in die Pharmazie vor allem für Brancheneinsteiger geradezu unentbehrlich ist. Die zahlreichen Autoren liefern einen anschaulichen und gut verständlichen Überblick über die verschiedenen Geschäftsfelder moderner Pharmakonzerne, würzen ihn mit zahlreichen Fakten und Zahlen und erläutern haarklein, wie die Entwicklung und Produktion von Medikamenten abläuft. Man findet sich beim Lesen schnell zurecht, vor allem, weil das Buch hervorragend gegliedert ist. Die einzelnen Artikel könnten allerdings etwas besser aufeinander abgestimmt sein: Hier stolpert man über Wiederholungen, dort vermisst man Zusammenfassungen, die im vorherigen Kapitel noch wie selbstverständlich dazugehörten. Das ist aber auch die einzige bittere Pille, die man bei der Lektüre dieses ansonsten verständlich geschriebenen Branchenporträts schlucken muss. getAbstract empfiehlt das Buch vor allem Studierenden, Betriebswirten, Juristen und Ingenieuren, die sich für die pharmazeutische Industrie interessieren.

Zusammenfassung

Markt und Marktteilnehmer

Der Markt für pharmazeutische Produkte bleibt selbst in Zeiten größerer Konjunkturschwankungen stabil: Medikamente werden schließlich immer gebraucht. Im Jahr 2007 lagen die Umsätze, die mit Arzneimitteleinkäufen in Apotheken erzielt wurden, in den USA bei 219 Mrd. Dollar, in Europa bei 104 Mrd. Dollar und in Japan bei 57 Mrd. Dollar. Für Arzneimittel gibt es zwei Teilmärkte: den Apothekenmarkt und den bedeutend kleineren Klinikmarkt. Letzterer zeichnet sich durch ein recht freies Spiel von Angebot und Nachfrage aus, während Ersteren Preisstabilität und -transparenz kennzeichnen. Große Gewinne werden vor allem mit den so genannten Megabrands (mehr als eine Milliarde Umsatz in weniger als zwei Jahren, z. B. Viagra) oder Blockbuster-Medikamenten (mehr als eine Milliarde Umsatz über die gesamte Lebenszeit, z. B. Prozac) eingefahren.

Der Pharmamarkt setzt sich aus unterschiedlichen Gruppen zusammen. An erster Stelle steht die forschende pharmazeutische Industrie, die gewaltige Aufwendungen im Bereich Forschung & Entwicklung hat. Die Untersuchung von rund 10 000 Substanzen führt nach einer durchschnittlichen Forschungsarbeit von zwölf Jahren...

Über die Autoren

Dagmar Fischer ist Professorin für Pharmazeutische Technologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Jörg Breitenbach arbeitet für das Pharmaunternehmen Abbott GmbH & Co. KG in Ludwigshafen.


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