Es mag verfrüht sein, die Coronapandemie als vergangen zu betrachten und den Blick in die Zukunft zu richten. Dennoch wagt der Autor den Versuch. Er zieht eine Reihe nachvollziehbarer Schlüsse und wagt faktengestützt plausible Prognosen. Dass seine Argumentation immer wieder in Listen mündet, die es abzuarbeiten gilt, ist zwar redundant, interessant bleibt aber die Perspektive auf die individuellen Handlungsspielräume von Führungskräften, die ihr Umfeld an die Post-Corona-Welt anpassen wollen. Fazit: eine lesenswerte Analyse samt Lehren, die aus der Pandemie zu ziehen sind.
Krankheitserreger aus der Tierwelt springen immer häufiger auf Menschen über.
Aids, Ebola, SARS, Hanta, Marburg, MERS: Das Covid-19-Virus ist ein Virus von vielen, die ursprünglich nur unter Tieren zirkulierten, dann aber auf den Menschen übersprangen. Zu solchen sogenannten Zoonosen kommt es immer häufiger. Inzwischen sind rund 200 bekannt. Die Gründe sind vielfältig. Der Übersprung von Corona soll auf einem Wildtiermarkt im chinesischen Wuhan stattgefunden haben. Solche Nassmärkte bringen lebende Tiere zur Schlachtung in dicht besiedelte Städte. Noch größere Gefahr birgt die industrielle Nutztierhaltung. Die Spanische Grippe wurde wohl bei der Geflügelzucht übertragen, während Schweinegrippe und Rinderwahnsinn von den jeweiligen Nutztieren ausgingen. Schweine sind perfekte Brutstätten neuer Viren, weil sie viel Kontakt zu Menschen haben und dem Menschen genetisch ähnlich sind.
Zoonosen sind keine Einbahnstraße: Covid-19 etwa sprang in Dänemark von Beschäftigten der Nerzzucht auf Pelztiere über und kam mutiert wieder zum Menschen zurück. Inzwischen ist es unkontrollierbar bei wilden Nerzen gelandet. Zoonosen entstehen auch, weil das Bevölkerungswachstum Menschen in...
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